Bei Youtube hat das Werbevideo von VW bisher 40 Millionen Klicks und gewann einen Preis in Cannes. Greenpeace dreht die Geschichte nun weiter.
Berlin. Beim Superbowl-Endspiel im Februar wurde der VW-Spot das erste Mal gezeigt. Darin versucht ein als Darth Vader – der das Böse in „Star Wars“ verkörperte – verkleideter kleiner Junge, die „Macht“ auf mehrere Gegenstände des täglichen Bedarfs auszuüben. Er scheitert – außer scheinbar beim VW Passat. Der Originalspot hat bisher 40 Millionen Klicks auf Youtube erreicht und erhielt vor kurzem einen Preis beim Werbefilmfestival in Cannes.
Mit einer Parodie auf das preisgekrönte VW-Werbevideo „The Force“ hat Greenpeace das seiner Ansicht nach mangelhafte Umweltbewusstsein des Wolfsburger Konzerns ins Visier genommen. Das Video, das sich am Dienstag mit großer Geschwindigkeit im Internet verbreitete, wirft dem Autobauer vor, Initiativen zur Verringerung der Emissionen zu blockieren.
Das Greenpeace-Video dreht die Episode weiter, indem ein mit VW-Logo geschmücktes feindliches Raumschiff die Erde mit zerstörerischen Strahlen angreift, gefolgt von dem Satz: „VW bedroht unseren Planeten, indem es sich gegen Einschnitte bei den CO2-Emissionen stellt.“ Auf ihrer Homepage verzeichneten die Naturschützer am Dienstagnachmittag bereits knapp 25.000 positive Klicks zu dem Video.
„Wir können die Kritik von Greenpeace nicht nachvollziehen“, erklärte ein Volkswagen-Sprecher dazu auf dapd-Anfrage. „Seit 2006 haben wir den CO2-Ausstoß der VW-Flotte um 13 Prozent gesenkt.“
Greenpeace fordert, dass der Marktführer seine „besonders rückständige und verbrauchsintensive Version des Golfs ersatzlos vom Markt nimmt“ und dass der nächste Golf (Golf VII) weniger als drei Liter verbraucht. „Wir wollen erreichen, dass Volkswagen sich von seiner dunklen Seite emanzipiert und auf die helle Seite kommt“, erklärte Wolfgang Lohbeck, Klima- und Verkehrsexperte bei Greenpeace.