Ein medizinisches Gutachten hat ein ärztliches Fehlverhalten als Ursache für den Tod der ehemaligen “Big Brother“-Bewohnerin nahegelegt.

Hamburg. Mehr als ein halbes Jahr nach dem Tod der Pornodarstellerin "Sexy Cora“ ist die Schuldfrage weiter ungeklärt. Die strafrechtliche Verantwortlichkeit sei nach wie vor offen, sagte der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers, am Freitag. Allerdings bestätigte Möllers Medienberichte, nach denen Carolin Wosnitza alias "Sexy Cora“ einem medizinischen Gutachten zufolge wegen ärztlichen Fehlverhaltens gestorben sei. Davon hatten die Internetseite stern.de und die "Hamburger Morgenpost“ (Freitag) berichtet.

Die 23-jährige Wosnitza hatte während einer Schönheitsoperation in einer Hamburger Privatklinik einen Herzstillstand erlitten. Nach mehreren Tagen im Koma war sie Mitte Januar im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) an einer Hirnlähmung gestorben.

Möllers sagte, die Staatsanwaltschaft habe ein Ergänzungsgutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis derzeit noch ausstehe. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Chirurgen und die Narkoseärztin der Privatklinik wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die Schönheitsklinik wehrt sich gegen die Vorwürfe. "Sexy Cora“ war auch als Teilnehmerin der Fernsehsendung "Big Brother“ bekanntgeworden.

Die Erotikdarstellerin wollte sich ihre Brüste Medienberichten zufolge von 70 F auf 70 G vergrößern lassen. Es wäre ihre sechste Operation dieser Art gewesen. Am 2. Februar 2011 wurde Wosnitza auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf beigesetzt - in einem rosafarbenen Sarg. Rund 150 Menschen gaben der Pornodarstellerin ihr letztes Geleit. (dpa/abendblatt.de)