Ein Wissenschaftler warnte vor einer möglichen Ansteckungs-Gefahr durch EHEC im Trinkwasser. Das Umweltbundesamt gibt nun Entwarnung.

Dessau. Kaum ein Tag vergeht ohne neue Hiobsbotschaften in Sachen EHEC. Vergangenen Freitag wurde gemeldet , dass EHEC sich früher oder später im Trinkwasser einnisten könne. Das Umweltbundesamt gibt nun Entwarnung. Für Trinkwasser könne eine Gefahr durch den EHEC-Ausbruchsstamm ausgeschlossen werden. „In größeren Wasserversorgungen mit täglicher mikrobiologischer Überwachung kommen Darmbakterien fast nie vor“, teilte die Behörde am Sonntag mit. Auch bei sehr kleinen öffentlichen Wasserwerken und weniger überwachten Hausbrunnen sei das Auftreten des aktuellen EHEC-Ausbruchsstammes äußerst unwahrscheinlich.

„Der Spiegel“ berichtet von einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach in fünf Prozent der Proben aus kleineren Wasserwerken Baden-Württembergs und in fast jedem zweiten privaten Brunnen des Landes Darmbakterien schwammen. Der Präsident des Umweltbundesamts, Jochen Flasbarth, sprach von unbegründeter Panikmache. Von einigen sehr kleinen öffentlichen Wasserwerken und aus bestimmten Gegenden mit Hausbrunnen seien zwar zeitweilige E. coli-Befunde bekannt. Dabei handele es sich aber oft um harmlose Darmbewohner.