“Viel Spaß im Fitnesscenter!“, flöten Karina und Sybille im Sekretariat zum Abschied unisono. Ein gewisser Fortschritt; sonst fragten sie: “Na,
"Viel Spaß im Fitnesscenter!", flöten Karina und Sybille im Sekretariat zum Abschied unisono. Ein gewisser Fortschritt; sonst fragten sie: "Na, wohin geht's denn heute zum Essen?"
Dabei führt die Mission Ertüchtigung nach zwei Tagen Muckibude mal wieder zu den Physiotherapeuten Jule Budig (26) und Rene Wiesen (30) an die Stadthausbrücke 5. Im Wartezimmer hatte den beiden dort neulich eine sportliche Dame, robustes Mittelalter, ein Riesenkompliment gemacht: "Nach acht Wochen in deren Betreuung sind meine Rückenschmerzen fast verflogen."
Bevor's jedoch an die medizinischen Geräte im Hochparterre geht, bittet Doc Johannes Lüke zum Gespräch. Auf Basis des EKG und der Blutwerte (Letztere fielen recht bescheiden aus, kein Wunder ...) hat er ein Programm für die kommende Zeit ausgearbeitet. Der Job für Jule und Rene: Kräftigung und Stabilisierung der Muskulatur.
Erst mal aber überreicht der Doc einen Plan mit Fakten, Analyse, Auflagen. Zentraler Bestandteil sind Ernährungstipps. "Was gab's denn gestern Abend?", will Lüke wissen. Antwort, von Stolz geprägt: "Salat satt, Ananas und Banane." Statt Lob für die vermeintliche Askese erntet diese Menüfolge ein lautes Aufstöhnen: "Völlig falsch!"
Gerade Bananen und Ananas enthielten Zucker en masse, sollten besser morgens statt abends gegessen werden. Ideal wären Fisch oder mageres Fleisch mit gedünstetem Gemüse. Klingt super.
Der Doc hält nichts vom Kalorienzählen. Wichtiger sei die richtige Mischung der Nahrungsbausteine. Fett meiden, na klar, bewusster auf Kohlenhydrate achten. Abends am besten weitgehend darauf verzichten und generell naturbelassene Produkte vorziehen. "Zum Beispiel Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkornreis", rät Lüke. Auf keinen Fall Weißmehl. Dafür unbedingt eiweißreiche Kost essen. Sie verhindert bei Kalorienreduktion einen Abbau der Muskulatur. Außerdem macht sie auch satt. Geläutert, zumindest theoretisch, geht's an die Geräte.