Der VW Up ist besonders klein, Tüftlern von VW reicht das aber noch nicht. Der elektrisch angetriebene Einsitzer NILS ist nur 1,39 Meter breit.
Wolfsburg. Der neue Up ist nicht das kleinste Modell, dass sich die Autoentwickler bei Volkswagen vorstellen können: Die Forscher des Wolfsburger Herstellers haben jetzt den elektrisch angetriebenen NILS enthüllt, der neben dem Up wie David neben Goliath wirkt. Der vor allem für Pendler in Großstädten gedachte Einsitzer ist nur 3,04 Meter lang, von Rad zu Rad 1,39 Meter breit und knapp 1,20 Meter hoch. Weil seine Karosserie aus Aluminium und Karbon besteht, wiegt der Wagen mit den charakteristischen Flügeltüren und den freistehenden Rädern nur 460 Kilogramm.
Für solch ein kleines Auto reicht ein kleiner Antrieb: Der NILS ist mit einem 25 kW/34 PS starken Elektromotor ausgestattet, der immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erlaubt. Der Lithium-Ionen-Akku liefert laut VW Strom für 65 Kilometer. Die eher fragile Optik des Autos täuscht: Der Wagen erfüllt alle Crash-Normen und hat zahlreiche Assistenzsysteme an Bord, betont der Hersteller. So hält er automatisch Geschwindigkeit und Abstand und kann dank Lasersensoren vor einer drohenden Kollision automatisch eine Vollbremsung einleiten.
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Mit der heutigen Vorstellung von einem Auto hat der NILS nicht mehr viel gemein. Doch glaubt man der VW-Marktforschung, würde so ein Einsitzer den meisten Kunden genügen: Demnach nutzen 60 Prozent aller Pendler das Auto. 90 Prozent davon sind alleine unterwegs, und mehr als 70 Prozent legen zwischen Wohnung und Büro nicht mehr als 25 Kilometer zurück. Dennoch hat der NILS einem VW-Sprecher zufolge noch keine Serienchancen: „Das ist ein reines Forschungsprojekt, auf dessen Umsetzung wir noch lange warten müssen.“