Inzwischen sind 35 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Befindet sich die Bundeswehr im Krieg? Soll sie rausgehen? Sagen Sie hier Ihre Meinung.
Hamburg. Sollen sie drin bleiben oder raus gehen aus Afghanistan und zurück in die Heimat kommen? In Deutschland ist nach dem Tod von drei Bundeswehrsoldaten durch einen Taliban-Angriff unweit von Kundus eine heftige Debatte über den Hilfseinsatz entbrannt.
35 deutsche Soldaten sind bislang am Hindukusch ums Leben gekommen, fast die Hälfte von ihnen durch direkte Feindeinwirkung. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) will aber weiterhin nicht von Krieg sprechen. Aber was ist es denn, wenn Soldaten, die nur überwachen, erschossen oder in die Luft gesprengt werden? Oder wenn sie sich bei einem Feindangriff wehren und dabei zurückschießen?
Der Wehrbeauftragte Reinhold Robbe sagte, in der Gesellschaft werde noch immer verdrängt, dass die Bundeswehr am Hindukusch Krieg führe. Ulrich Kirsch, der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, sagt zu diesem heiklen Thema: „Unsere Soldatinnen und Soldaten befinden sich nach ihrem Empfinden und dem Gefühl vor Ort im Krieg.“
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Inzwischen wurden weitere Details über die drei gefallenen Soldaten bekannt. Sie waren in den Standorten Bad Salzungen (Thüringen) und Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) stationiert. Sie stammen alle aus Ostdeutschland. Ein 23 Jahre alter Hauptgefreiter komme aus Brandenburg, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Geltow mit. Bei den anderen beiden Soldaten handele es sich um einen 23 Jahre alten Obergefreiten aus Sachsen-Anhalt und eine 21-jährigen Hauptgefreiten aus Thüringen.