Die Bundeswehr hat die Verwendung von Spezial-Unterwäsche beim Einsatz in Afghanistan verteidigt. Die Unterhosen gibt es seit Jahrzehnten.
Berlin. Was sich bewährt, muss man nicht ändern. Die Bundeswehr jedenfalls hat kein Problem damit, dass ihre Soldaten für den Einsatz in Afghanistan mit jahrzehntealter Spezial-Unterwäsche ausgestattet wurden. „Das ist älteres Material, was voll einsatzfähig ist“, sagte ein Sprecher der Ministeriums für Verteidigung am Mittwoch und wies Kritik der FDP an der Ausrüstung zurück.
Solange die bereits in den 70er und 80er Jahren bei Einsätzen in Norwegen bewährten Unterhosen aus Wirkplüsch noch gut seien, gebe es keinen Anlass umzusteigen. Das wäre Verschwendung von Steuergeldern, fügte der Sprecher des Ministeriums hinzu. Es handele sich zudem nur um einen „sehr kleinen Bereich“. Es gehe um Unterhosen, die Soldaten vor extremer Kälte von mehr als Minus 20 Grad schützen sollten. Die gesamte übrige Ausrüstung sei „auf dem neuesten Stand“, sagte der Sprecher.
Auch Kritik an anderen Ausrüstungsgegenständen, von der die „Bild“-Zeitung berichtet hatte, wies das Ministerium zurück. In dem Bericht hatte es geheißen, die Socken „Tropen“ seien zu eng gefertigt und passten nach der zweiten Wäsche nicht mehr. Bei 200 Paar Kampfstiefeln Marke Haix seien die Sohlen durchgebrochen. Dabei habe es sich um Fertigungsfehler gehandelt, sagte der Ministeriumssprecher. Der Eindruck, dass die Soldaten mit „Schrott und Lumpen“ ausgestattet seien, sei aber falsch. „Die Soldaten sind sehr gut ausgerüstet“, versicherte er.