Psychische Krankheiten sind die Hauptursache – und ihre Zahl nimmt zu. Es sind mehr Männer als Frauen unter den Frührentnern.
Berlin. Aus gesundheitlichen Gründen müssen immer mehr Beschäftigte in den Vorruhestand gehen. Das geht nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung aus einer Langfristerhebung der Deutschen Rentenversicherung Bund hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 171.129 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit gezahlt. Das seien rund 10.000 mehr als im Vorjahr und der höchste Stand der vergangenen sechs Jahre gewesen.
Dem Bericht zufolge sind mehr Männer (rund 90.000) als Frauen (rund 81.000) betroffen. Der weitaus größte Teil (64.000) habe aufgrund einer psychischen Erkrankung in den vorzeitigen Ruhestand gehen müssen. Bei den psychischen Belastungen als Grund für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben habe es einen Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber 2008 und von 25 Prozent gegenüber 2006 gegeben.