Am stärksten vertreten sind sie in den Sprach- und Kulturwissenschaften. Bei den Ingenieuren müssen die Professorinnen zahlenmäßig aufholen.
Wiesbaden. An Deutschlands Hochschulen ist der Frauenanteil bei den Professoren im Vorjahr auf knapp über 18 Prozent gestiegen und hat sich damit in den vergangenen zehn Jahren beinahe verdoppelt. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, lag der Frauenanteil bei den Studenten im Wintersemester 2008/2009 bei 47,8 Prozent.
Ende 2009 lehrten und forschten 39.800 Professoren und Professorinnen an deutschen Hochschulen, das waren rund 1200 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Frauen erreichte mit 7300 einen neuen Höchststand. Die Gesamtzahl der Professoren und Professorinnen ist seit 1999 um fünf Prozent angewachsen.
Am stärksten vertreten waren Professorinnen in der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften (32 Prozent) und in der Fächergruppe Kunst und Kunstwissenschaft (28 Prozent). Am deutlichsten unterrepräsentiert waren sie in den Fächergruppen Ingenieurwissenschaften (9 Prozent) sowie Mathematik/Naturwissenschaften (12 Prozent). In diesen Fächergruppen ist ihr Anteil im Vergleich zu 1999 aber um vier beziehungsweise sieben Prozentpunkte gestiegen.
Insgesamt waren Ende 2009 an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken 564.700 Menschen beschäftigt, fünf Prozent mehr als Ende 2008.