Die Klimaschutzpolitik läuft ihren Zielen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen hinterher. Ändert sich jetzt endlich etwas?

Berlin/Hamburg. Noch einen Tag bis zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen. Werden alle Menschen, die große Hoffnungen in die Protagonisten setzen, enttäuscht? Fakt ist: Die internationale Klimaschutzpolitik läuft ihren Zielen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bislang hinterher. Das Wirtschaftswachstum in Schwellenländern wie China und Indien brachte zudem einen drastischen Anstieg des CO2-Ausstoßes mit sich - abendblatt.de nennt die zehn Klima-Killer, also die Nationen, die am meisten C02 ausstoßen.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) unterstrich die enorme Wichtigkeit eines erfolgreichen Klimagipfels. Nach Röttgens Worten wird man nur dann von einem Erfolg sprechen können, wenn sich die Teilnehmer auf eine Begrenzung der Erderwärmung um höchstens zwei Grad verständigen. Dabei handele es sich eher um ein Minimalziel, sagte Röttgen der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Wenn am Ende die Zwei-Grad-Grenze nicht Teil der Absprachen ist, ist Kopenhagen kein Erfolg“, unterstrich der CDU-Politiker.

CHRONIK: DER WEG NACH KOPENHAGEN

Zugleich warnte Röttgen vor den Folgen eines Scheiterns der UN-Klimakonferenz, die am Montag in der dänischen Hauptstadt beginnt: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, wäre ein Leben auf unserem Planeten, wie wir es bisher kennen, nicht mehr möglich.“ Es drohten „schlimme Naturkatastrophen“ wie das Schmelzen der Gletscher, Wüstenbildung und Dürreperioden.

Röttgen begrüßte, dass US-Präsident Barack Obama nun doch an der entscheidenden Schlussphase der Klimakonferenz teilnehmen will. „Das ist ein eindeutiges Signal, dass Obama den Erfolg will und mit allem Risiko das Gewicht seiner Person in die Waagschale wirft“, sagte der Umweltminister. Obama habe es innenpolitisch beim Klimaschutz nicht leicht, so Röttgen, „dennoch erwarten wir von den USA hier die Übernahme von Führungsverantwortung.“

Bei der Weltklimakonferenz werden Delegierte aus rund 190 Ländern in der dänischen Hauptstadt zwei Wochen lang über ein neues internationales Klimaabkommen verhandeln. Erwartet wird ein hartes Ringen um die Minderung von Treibhausgasen in Industrie- und Schwellenländern. Mehr als 80 Staats- und Regierungschefs haben sich angekündigt.