Der Brite Richard Williamson ist einer von vier Mitgliedern der erzkonservativen Bruderschaft Sankt Pius X., die 1988 ohne Zustimmung des Papstes...
Der Brite Richard Williamson ist einer von vier Mitgliedern der erzkonservativen Bruderschaft Sankt Pius X., die 1988 ohne Zustimmung des Papstes zum Bischof geweiht und daraufhin vom Vatikan exkommuniziert wurden.
Trotz einer öffentlichen Holocaust-Leugnung Williamsons im schwedischen Fernsehen hob Papst Benedikt XVI. dessen Exkommunikation wieder auf. Williamson hatte in dem Interview die Existenz von Gaskammern geleugnet und die Zahl der ermordeten Juden auf 200 000 bis 300 000 beziffert. Vergangene Woche entschuldigte sich Williamson für die Folgen seiner Aussagen. Explizit zurück nahm er sie aber nicht. Der Vatikan bezeichnete die Erklärung als unzureichend. Seit dem Williamson-Skandal gelten die Beziehungen zwischen Juden und dem Vatikan als belastet. In Großbritannien, wo sich Williamson nach der angedrohten Abschiebung aus Argentinien aufhält, ist das Leugnen der Ermordung von Millionen von Juden nicht strafbar. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft Regensburg wegen Volksverhetzung gegen den Briten.