Der von Piraten gekaperte Flüssiggastanker „Longchamp“ befindet sich inzwischen in somalischen Gewässern. Das bestätigte ein Sprecher des internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) in Kuala Lumpur. Bilder zur internationalen Piraterie.
Hamburg. Der von Piraten gekaperte Flüssiggastanker "Longchamp" befindet sich inzwischen in somalischen Gewässern. Das bestätigte ein Sprecher des internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) in Kuala Lumpur.
Unklar ist weiterhin, in welchem Verbund die unter der Flagge der Bahamas fahrende "Longchamp" unterwegs war. Cor Radings, ein Sprecher des Schiffsmanagers in Rotterdam, sagte dem Abendblatt, bestätigte, dass der mit Flüssiggas beladene Tanker nicht im Konvoi mit der deutschen Marine gefahren sei. Es gebe in dem Gebiet mehrere Alliierte und mehrere Verbände.
Mittlerweile haben Staatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg die Ermittlungen aufgenommen. "Wir ermitteln wegen räuberischer Erpressung und gefährlichen Eingriffs auf den Schiffsverkehr", so Polizeisprecher Ralf Meyer. Auch Wilhelm Möllers, Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigt das formelle Ermittlungsverfahren "gegen Unbekannt".
Hintergrund für das Einschalten der Hamburger Behörden: Die Reederei des gekaperten Gastankers hat ihren Sitz in der Hansestadt. Weitere Einzelheiten zum Umfang der Maßnahmen wollte Möllers allerdings nicht preisgeben, "um das Leben der Crew nicht zu gefährden".
Piraten hatten den Flüssiggastanker am Donnerstag im Golf von Aden gekapert, obwohl die indische Marine noch versucht haben soll, die Entführung zu verhindern. Alle 13 Besatzungsmitglieder, 12 Filipinos und ein Indonesier, seien wohlauf, hatte der Kapitän telefonisch erklärt.