Israel hat auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen mit der schärfsten militärischen Vergeltung seit dem Gaza-Krieg reagiert.
Jerusalem. Mit der bislang schärfsten Vergeltung seit dem Gaza-Krieg vor zwei Jahren hat Israel am Donnerstag auf einen palästinensischen Angriff aus dem Gazastreifen reagiert. Eine Rakete hatte im Süden Israels einen Schulbus getroffen, dabei wurden zwei Menschen verletzt.
Daraufhin flogen israelische Truppen Luftangriffe, Panzer eröffneten das Feuer über der Grenze. Nach Angaben von Sanitätern wurden mindestens fünf Palästinenser getötet und mehr als 30 weitere zum Teil schwer verletzt. Eines der Todesopfer war nach palästinensischen Angaben ein 50-jähriger Zivilist, der vor seinem Haus getroffen wurde. Bei den anderen handelt es sich um drei Extremisten und einen Polizisten der radikalislamischen Hamas.
Zum Zeitpunkt des Raketenangriffs in Südisrael waren Sanitätern zufolge nur der Fahrer und ein Jugendlicher in dem Bus. Der 16-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak machte die Hamas verantwortlich.
Später wurden etwa 45 weitere Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert, das berichtete das Militär. Eines der Geschosse habe ein Haus beschädigt. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.
Die Palästinenser reagierten mit dem Beschuss auf Luftangriffe der israelischen Streitkräfte auf mutmaßliche Schmugglertunnel unter der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten.