Deutscher Botschafter übergab das Schreiben in Peking. Christian Wulff bemüht sich, dass Liu zur Preisverleihung nach Oslo reisen darf.
Berlin/peking. Bundespräsident Christian Wulff hat an den inhaftierten chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo geschrieben und ihm seine Hilfe zugesichert. Der deutsche Botschafter in Peking übergab das Schreiben Lius Anwalt. Das bestätigte Anwalt Shang Baojun der Nachrichtenagentur dpa in Peking.
Wegen des Hausarrests von Liu Xia, der Frau des Nobelpreisträgers, habe er den Brief allerdings nicht persönlich an sie weiterleiten können. „Ich habe ihn in einer E-Mail an Liu Xia weiter geleitet“, sagte Shang Baojun, der die Familie vertritt. Nach dpa-Informationen hat sich die Bundesregierung bereits im direkten Gespräch mit der chinesischen Regierung dafür eingesetzt, dass Liu Xiaobo freigelassen wird und den Preis in Oslo persönlich in Empfang nehmen kann . Doch wurde der Wunsch abgewiesen.
In seinem Glückwunschschreiben hatte Wulff dem führenden Denker der chinesischen Demokratiebewegung schon direkt nach der Vergabe des Preises Anfang Oktober seine Unterstützung zugesagt. Er habe „größten Respekt“ vor dem Mut, mit dem sich Liu Xiaobo friedlich für die Menschenrechte in China einsetze, schrieb Wulff.