Bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan wurden ein Bundeswehrsoldat getötet und sechs deutsche Soldaten verwundet.
Berlin. Bei einem Selbstmordanschlag in Nordafghanistan ist am Donnerstag ein Bundeswehrsoldat getötet worden. Das teilte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Nachmittag im Bundestag mit. Nach seinen Angaben erfolgte der Angriff auf die deutsche ISAF-Einheit nördlich des Regionalen Wiederaufbauteams in Pol-e Khomri in der Provinz Baghlan. Weitere sechs Soldaten wurden verwundet, zwei davon schwer, so das Einsatzführungskommando in Potsdam. Sie würden mit Hubschraubern in das Lager Pol-E Khomri geflogen.
Nach Angaben der Bundeswehr hatte die Patrouille die Zufahrtsstraße zu einer Brücke in der Nähe des Dorfs Aka-Khel überwachen sollen. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sagte im Bundestag, er sei mit den Gedanken bei den Soldaten und Angehörigen.
Derzeit sind rund 4700 deutsche Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Sie stehen dort zusammen mit rund 85.000 Soldaten aus mehr als 40 Nationen unter dem Kommando der Nato. Die Mandatsobergrenze für die deutschen Truppen liegt bei 5350 Soldaten – inklusive einer flexiblen Reserve von 350 Soldaten. Bislang kamen 44 Bundeswehrsoldaten in dem Einsatz ums Leben, davon 27 durch Anschläge und Gefechte.