In Russland stehen rund 200.000 Hektar Land in Flammen. Bewohner von Moskau wurden aufgefordert, die Stadt zu verlassen.
Berlin/Moskau. Der Kampf scheint aussichtslos: Die russischen Behörden meldeten zwar, dass erste Waldbrände gelöscht werden konnten, doch in den vergangenen 24 Stunden brachen schon wieder 250 neue Brände aus. Besonders gefährlich: Ein Feuer entflammte in der Nähe Atomzentrums in Sneschinsk am Ural. Das Zivilschutzministerium sagte, es habe die Lage dort aber unter Kontrolle. Insgesamt stehen in Russland zur Zeit rund 200.000 Hektar Land in Flammen, 52 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt.
Russische Löschtrupps kämpfen gegen radioaktive Gefahr
Der giftige Qualm hat die Hauptstadt Moskau so stark vernebelt, dass die Sichtweite in den Straßen nur 50 Meter beträgt. Auch die U-Bahn ist verqualmt. Moskauer wurden aufgefordert, in ihren Wohnungen zu bleiben oder sogar die Stadt zu verlassen. Die Luft in Moskau enthält sechsmal so viel Kohlenmonoxid wie der Grenzwert vorgibt. Mittlerweile weht der Rauch sogar bis St. Petersburg. Hilfskräfte sind 24 Stunden am Tag im Einsatz. Und Meteorologen sehen immer noch kein Ende der Dürre.