Mit Siegen in Wisconsin, Maryland und Washington D.C. erreicht der selbst ernannte Obama-Herausforderer mehr als die Hälfte der benötigten Delegierten.
Washington. Der republikanische Politiker Mitt Romney ist mit drei Vorwahlsiegen der Nominierung als Präsidentschaftskandidat seiner Partei ein weiteres Stück näher gekommen. Er gewann am Dienstag in Maryland, Wisconsin und dem Hauptstadtbezirk Washington DC und brachte damit mehr als die Hälfte der Delegierten hinter sich, die er beim Nominierungsparteitag Ende August benötigt, um offizieller Herausforderer von Präsident Barack Obama zu werden.
Romney nutzte seine Siege, um seine Angriffe auf Obama zu verstärken und seinen hartnäckigsten Rivalen Rick Santorum zur Aufgabe aufzufordern. Obama sei für die Wirtschaftslage, die hohen Benzinpreise und die Lage an den Schulen und der Streitkräfte verantwortlich, sagte er in Waukesha in Wisconsin. An Santorum gerichtet erklärte er dem Fernsehsender Fox News: "Das Richtige für uns ist, denke ich, so schnell wie möglich einen Kandidaten zu bekommen und in der Lage zu sein, uns auf Barack Obama zu konzentrieren.“ Santorum sagte, er werde nicht aus dem Rennen aussteigen.
+++ Mitt Romney: "Obamas Herausforderer bin ich" +++
Für die Nominierung als Kandidat werden 1.144 Delegiertenstimmen benötigt. Romney hat am Dienstag mindesten 74 hinzugewinnen und damit insgesamt 646 Delegierte, an zweiter Stelle liegt Rick Santorum mit 272 Delegierten. Newt Gingrich und Ron Paul kommen auf 135 und 51 Delegierte. US-Beobachtern zufolge können Romneys Rivalen dessen Siegeszug kaum noch gefährden. Romney könnte bei seinen derzeitigen Ergebnissen bis Juni die Mehrheit für den Nominierungsparteitag zusammen haben.
Santorum war bei der Vorwahl in Washington nicht angetreten, in Maryland absolvierte er wenig Wahlkampfauftritte und in Wisconsin konzentrierte er sich auf ländliche Gebiete. Er und die anderen Bewerber haben angekündigt, ihre Bewerbung fortsetzen zu wollen. (dapd)