Am Dienstag finden in den USA in zehn Bundesstaaten Vorwahlen statt. Multimillionär Romney ist Favorit auf die Kandidatur für die Republikaner.
Washington. Zwei Monate nach Beginn der US-Vorwahlen stehen die republikanischen Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur vor ihrem wichtigsten Test. Der sogenannte „Super Tuesday“ mit Wahlen in zehn Bundesstaaten könnte für den Favoriten Mitt Romney und seine drei Verfolger zum Schicksalstag werden. Es geht um 437 Delegierte für den Nominierungsparteitag im August. Wer zum Herausforderer von Amtsinhaber Barack Obama gekürt werden möchte, benötigt 1144 Stimmen. Beobachter erwarten eine klare Richtungsentscheidung.
Der Multimillionär Romney geht mit deutlichem Rückenwind in den Mega-Wahltag, an dem in Alaska, Georgia, Idaho, Massachusetts, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Vermont, Virginia und Tennessee gewählt wird. Nach seinem Sieg am Sonnabend im Staat Washington konnte der 64-Jährige bereits sieben Vorwahlen für sich entscheiden, sein ärgster Kontrahent, der Ex-Senator Rick Santorum, nur drei. Bei der Delegiertenzahl liegt er laut dem Fernsehsender CNN mit 187 deutlich vor Santorum, der auf 86 kommt.
Republikaner: Mitt Romney siegt in Washington
Zudem sprachen sich am Wochenende weitere führende Republikaner für Romney als Kandidaten aus, darunter der Mehrheitsführer im Abgeordnetenhaus Eric Cantor. „Romney ist der Mann für dieses Jahr“, sagte er in einem Fernsehinterview. Auch andere Parteigrößen stellten sich hinter den Ex-Gouverneur von Massachusetts. Sie hoffen nach Medienberichten auf ein rasches Ende des zähen Nominierungsrennens. Sie befürchten, dass eine lange Vorwahl ihre Chancen auf einen Sieg gegen die Demokraten bei den Präsidentschafts- und auch bei den Teilwahlen zum US-Kongress schmälert.
Trotz der großen Unterstützung für Romney und ebenfalls guten Umfragewerten für Santorum halten auch die beiden abgeschlagenen Kandidaten Newt Gingrich und Ron Paul an ihrer Bewerbung fest. Sowohl der ehemalige Parlamentspräsident als auch der radikalliberale Abgeordnete hoffen, durch überraschend gute Ergebnisse am „Super Tuesday“ prominent ins Rennen zurückzukehren.
Nach einem von der Politik-Webseite realclearpolitics.com ermittelten Durchschnitt aktueller Umfragen liegt Romney als Kandidaten klar in Führung. Er kommt demnach auf knapp 37 Prozent, Santorum mit deutlichem Abstand auf rund 27 Prozent. (dpa)