Der republikanische Bewerber Jon Huntsman tritt im parteiinternen Kampf um die Kandidatur zum US-amerikanischen Präsidenten nicht mehr an. Knapp eine Woche vor der Wahl gab der Republikaner auf. Er kündigte an, künftig Mitt Romney bei dessen Bewerbung zu unterstützen.
Washington. Mitt Romney hat den ersten Konkurrenten "geschafft": Der republikanische Politiker Jon Huntsman steigt nach Angaben eines engen Beraters aus dem Rennen um die Nominierung zum Präsidentschafts-Kandidaten aus. Der 51-Jährige werde noch am Montag bei einer Veranstaltung in South Carolina seinen Verzicht erklären und eine Wahlempfehlung für den aussichtsreichsten Bewerber im konservativen Lager, Mitt Romney, abgeben, verlautete aus seinem Umfeld. Huntsman, ein früherer Gouverneur des Bundesstaates Utah, sei stolz auf seinen bisherigen Wahlkampf, wolle aber dem chancenreichsten Herausforderer von Präsident Barack Obama nicht im Wege stehen, hieß es. Huntsman liegt in Meinungsumfragen deutlich hinter seinen bisherigen Mitbewerbern und kam bei der Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire in der vergangenen Woche auf den dritten Platz. Seine Aussichten auf Erfolg bei der nächsten Abstimmung in South Carolina hatte Huntsman schon im Vorfeld als "sehr gering“ bezeichnet.
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Huntsmans Wahlkampfmanager bestätigte die Entscheidung nach einem Bericht der "New York Times“. "Der (frühere) Gouverneur und seine Familie haben entschieden, dass es in dieser Phase des Rennens für die Republikaner an der Zeit ist, sich um einen Kandidaten zu scharen, der Barack Obama schlagen und die Wende in der Wirtschaft schaffen kann“, sagte Matt David. Und dieser Kandidat sei Romney. Huntsman, der zuletzt Botschafter der USA in China war, werde künftig Mitt Romney bei dessen Bewerbung unterstützen, hieß es weiter.
Der Wirtschaftsfachmann Romney gilt nach Siegen bei Vorwahlen in Iowa und New Hampshire auch nach landesweiten Umfragen als aussichtsreichster Anwärter auf den Posten des republikanischen Herausforderers von Amtsinhaber Barack Obama bei den Wahlen im November. Auch bei den nächsten Vorwahlen seiner Partei in South Carolina (21. Januar) und in Florida (31. Januar) hat er gute Chancen, als Sieger durchs Ziel zu gehen.
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Huntsman war in der vergangenen Woche bei den Vorwahlen in New Hampshire hinter Romney und dem Kongressabgeordneten Ron Paul aus Texas nur auf dem den dritten Platz gelandet. Der "New York Times“ zufolge war damit der erhoffte Schub für seine Kampagne ausgeblieben, auch in finanzieller Hinsicht. In den vergangenen Tagen habe Huntsman nach Angaben von Vertrauten seine weiteren Aussichten abgewogen. Dabei sei er zu dem Schluss gekommen, dass es unwahrscheinlich sei, Romney in der Gunst der republikanischen Wähler noch schlagen zu können, hieß es.
Mit Material von dpa, rtr und dapd