Noch stehen 48 Vorwahlen an, doch schon nach dem zweiten Sieg - diesmal in New Hampshire - frohlockt der mögliche Präsidentschaftskandidat.
Manchester. Zweite Vorwahl, zweiter Sieg: Der Republikaner Mitt Romney hat im Bundesstaat New Hampshire mit großer Mehrheit gewonnen und ist damit auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur gegen Barack Obama ein gutes Stück vorangekommen.
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Nach Angaben der "Washington Post“ (Mittwoch) erhielt Romney am Dienstag nach Auszählung von 95 Prozent der Wahlzettel 39,4 Prozent der Stimmen. Der Kongressabgeordnete Ron Paul kam mit rund 23 Prozent auf den zweiten Platz. Jon Huntsman, der Ex-Gouverneur von Utah und frühere Botschafter in Peking, landete mit knapp 17 Prozent auf Rang drei.
"Das ist die Nacht, in der wir Geschichte gemacht haben“, rief ein demonstrativ triumphierender Romney seinen Anhängern in Manchester/New Hampshire zu. Bei den Präsidentenwahlen im November "geht es um die Seele Amerikas“, sagte der frühere Gouverneur aus Massachusetts. Er bezeichnete Obama als einen gescheiterten Präsidenten. "Wir werden jetzt noch ein paar Bundesstaaten mitnehmen und dann Kandidat werden und Barack Obama besiegen.“
Newt Gingrich, der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses, blieb knapp unter 10 Prozent der Stimmen. Für den strikt Konservativen und stark religiös orientierten Rick Santorum votierten in dem kleinen Bundesstaat New Hampshire – mit rund 1,3 Millionen Einwohnern - ebenfalls knapp 10 Prozent. Dagegen landete Rick Perry, Gouverneur von Texas, mit 0,7 Prozent abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Romney hatte bereits die erste Vorwahl vor einer Woche in Iowa gewonnen, allerdings nur hauchdünn vor Santorum. Er hat laut Umfragen gute Chancen, auch bei den nächsten Januar-Vorwahlen in South Carolina (21. Januar) und in Florida (31. Januar) als Sieger durchs Ziel zu gehen.
Zwar stehen noch 48 weitere Vorwahlen an. Experten schließen aber nicht aus, dass Romney bereits Ende des Monats praktisch als Herausforderer von Präsident Barack Obama feststeht. Der Multimillionär Romney, der viele Jahre lang in der Finanzwirtschaft tätig war, gilt wegen seiner Wirtschaftskompetenz als ausssichtsreicher Gegner Obamas.
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Allerdings machten Romneys republikanische Konkurrenten klar, dass sie noch nicht das Handtuch werfen wollen. "Es kommt nicht in Frage, die Dynamik, mit der wir begonnen haben, jetzt abzubrechen“, sagte Paul, ein extrem libertärer Kandidat, der für einen weitgehenden Rückzug des Staates eintritt. Man bleibe Romney auf den Fersen. Paul forderte den sofortigen Rückzug der US-Truppen aus anderen Ländern. Die USA könnten es sich nicht mehr leisten, "Weltpolizist“ zu sein.
"Der dritte Platz ist ein Ticket, mit dem man weiterfahren kann“, sagte Huntsman. Er werde auch bei der nächsten Abstimmung in South Carolina antreten. Ähnlich äußerte sich auch der strikt konservativ und religiös orientierte Santorum. Er kam in New Hampshire auf 9 Prozent – in Iowa hatte er dagegen lediglich acht Stimmen hinter Romney gelegen.
Mit Material von dpa und dapd