Das Abkommen soll nicht nur die Armeen beider ehemals verfeindeter Gruppen fördern, sondern auch die bilateralen Beziehungen verbessern.
Zagreb. Die früheren Gegner Serbien und Kroatien haben ein Abkommen zur militärischen Zusammenarbeit geschlossen. Die Vereinbarung werde nicht nur die Kooperation zwischen den Armeen und den Verteidigungsministerien beider Ländern fördern, sondern auch die bilateralen Beziehungen verbessern, sagte der kroatische Verteidigungsminister Branko Vukelic am Dienstag in Zagreb. Sein serbischer Kollege Dragan Sutanovac fügte hinzu, es handele sich bei dem Abkommen um einen weiteren Schritt zur Stabilisierung der gesamten Region.
In den vergangenen drei Monaten verbesserten sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern vor allem auf Initiative ihrer Präsidenten, des Serben Boris Tadic und des Kroaten Ivo Josipovic. Bei mehreren Treffen betonten sie, gemeinsames Ziel beider Staaten sei der Beitritt zur Europäischen Union.
Kroatien erklärte 1991 seine Unabhängigkeit und spaltete sich von Jugoslawien ab. Mitglieder der serbischen Minderheit in Kroatien besetzten daraufhin mit militärischer Unterstützung der Führung in Belgrad mehrheitlich von Serben bewohnte Gebiete. In dem vierjährigen Krieg von 1991 bis 1995 kamen rund 20.000 Menschen ums Leben.