Istanbul/Berlin. Die in der Osttürkei von der PKK entführten drei deutschen Bergsteiger können nicht mit einer schnellen Freilassung rechnen. Die Kurdische Arbeiterpartei stellte der Bundesregierung Bedingungen für die Überstellung der Männer. Berlin müsse seine "feindliche Politik gegenüber dem kurdischen Volk und der PKK" beenden, verlangten die Rebellen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) forderte die sofortige und bedingungslose Freilassung der Geiseln: "Die Bundesrepublik lässt sich nicht erpressen."

Die deutschen Behörden waren zuletzt gegen den kurdischen Sender Roj TV vorgegangen. Am 19. Juni hatte das Bundesinnenministerium jegliche Unterstützung des in Dänemark ansässigen Senders verboten. Die PKK ist in Deutschland seit 1993 verboten. Die Kurdische Arbeiterpartei versicherte, den verschleppten Bergsteigern aus Bayern gehe es gut. "Wir hegen keine Feindseligkeit gegenüber dem deutschen Volk", hieß es in einer PKK-Erklärung. Ein PKK-Sprecher im Nordirak sagte: "Die deutsche Regierung behandelt uns wie Feinde, das wollen wir nicht."