Starfotografin Annie Leibovitz inszenierte die First Lady in einer Designer-Kreation. Vorgängerin Laura Bush schaffte es nicht auf den Titel des Modemagazin. Hier sehen Sie Bilder von Michelle Obama.
Hamburg/New York. Sie knipste als erste Frau die Rolling Stones auf einer langen Amerikatournee hinter der Bühne. Über 30 Jahre ist das her. Die Schauspielerin Whoopi Goldberg tauchte sie in einer Badewanne in Milch. Und die Präsidentengattin Hillary Clinton schon bewegte sie zu einem außergewöhnlichen Shooting.
Wen die außergewöhnliche Fotografin Annie Leibovitz porträtiert, der ist schon wer. Doch mit den Leibovitz-Bildern wird der Status noch einmal überhöht, kommt meist eine Seite dieser Figur zum Tragen, die man so noch nicht erahnt hatte.
Fuchsiarot ist die Robe, die Amerikas First Lady Michelle Obama (45) auf dem Titelbild der neuen "Vogue" trägt, abgelichtet von Annie Leibovitz. Geschnitten, oder besser: designed wurde das textile Glanzstück von Jason Wu. Der durfte bereits Michelle Obamas Kleider für die Amtseinführung entwerfen. Kaum wert zu betonen, dass Frau Obama nach Frau Clinton erst die zweite Präsidentengattin auf dem Titel des Modeheftes ist. Über Laura Bush, Gattin von Präsident George W., wurde auch einmal in der "Vogue" berichtet: auf den hinteren Seiten, nach katalogdicker Werbung. Die "Vogue" ist eines der werbeträchtigsten Magazine der USA überhaupt. Was Michelle Obama tut und trägt, verzückt das breite Publikum, Medien und Elite gleichermaßen. Gut 1,2 Millionen Exemplare verkauft die "Vogue" in den USA. Diese Ausgabe dürfte deutlich mehr Käufer haben.
Frau Obama ist alles andere als ein Hungerhaken mit Kleidchen um die spagetti-dürren Schultern. Ihre Persönlichkeit ist physisch so präsent, dass man ihr die entspannte Haltung auf dem Cover sogar abnimmt. "Es ist die Pose von Amerikas Liebling", schrieb die "Washington Post".