Großes Staunen in der Obdachlosenhilfe “Miriams Kitchen“: Die First Lady der USA, Michelle Obama, servierte 50 Bedürftigen das Mittagessen. Bilder von Michelle Obama.
Washington. Die First Lady der USA, Michelle Obama, hat in einer Armenküche der US-Hauptstadt Washington Essen an 50 Obdachlose serviert. "Das ist mein Job den Risotto zu servieren", sagte die Frau von US-Präsident Barack Obama den etwa 50 erstaunten Gästen der Obdachlosenhilfe "Miriam’s Kitchen". Das berichtete die "Washington Post". Sie stand an der Essensausgabe, strahlte, fragte die Obdachlosen, wie es ihnen gehe, was sie essen wollten. Dann füllte sie - nur ein paar Blocks vom Weißen Haus entfernt die Teller. Es gab Risotto mit Pilzen, gedämpften Brokkoli, Fruchtsalat und Apfel-Karotten-Muffins das Essen wurde vom Büro der Präsidenten-Gattin spendiert, die damit auf die Arbeit von Wohltätigkeitsorganisationen aufmerksam machen wollte.
Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise sei die Hilfe dringender denn je, sagte Michelle Obama, die beim Servieren eine braune Schürze über ihrer orangefarbenen Jacke und Gummihandschuhe trug. "Es gibt Zeiten, da braucht jeder von uns eine helfende Hand", sagte sie weiter. Miriam’s Kitchen sei beispielhaft dafür, "was wir als Land und Gemeinschaft tun können, um Leuten zu helfen, die unten sind".
"Es ist unglaublich für unsere Gäste, dass die First Lady hier ist", sagte Jennifer Roccanti, ehrenamtliche Mitarbeiterin in "Miriam’s Kitchen". Es zeigt ihnen, dass es doch jemand gibt, der sich um sie kümmert. Dies wiege schwer für jemanden, "der sein ganzes Leben in eine Plastiktüte gestopft hat und auf der Straße lebt".
Nach dem Essen applaudierten die Bedürftigen der First Lady, die anschließend jeden einzelnen mit Handschlag verabschiedete. Samuel Hinton, ein 52 Jahre alter Vietnam-Veteran, der seit vier Jahren obdachlos ist, sagte beeindruckt: "Das war großartig von ihr, dass sie uns hier besucht hat."
Die Armenküche versorgt Obdachlose in der US-Hauptstadt mit rund 4000 Mahlzeiten pro Jahr.