Atempause für die verschuldete Starfotografin Annie Leibovitz. Eine Millionenklage gegen sie wurde zurückgezogen.
New York. Hoffnung für die verschuldete Starfotografin Annie Leibovitz. Ihr finanzieller Ruin ist vorerst abgewendet. Ihre Gläubigerin, das Edel-Pfandhaus Art Capital Group, zog seine Millionenklage gegen die weltberühmte Fotokünstlerin zurück, wie aus einer gemeinsamen Erklärung beider Parteien vom Freitagabend hervorgeht. Wie viel Zeit Leibovitz nun hat, um den Kredit in Höhe von 24 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) an Art Capital zurückzuzahlen, geht aus der Erklärung nicht hervor. Die letzte Frist war in der Nacht zum Mittwoch verstrichen.
Außerdem gelang es Leibovitz, die Rechte an ihrem Fotokatalog und ihren Stadthäusern in Manhattan sowie einem Landhaus außerhalb von New York City wieder zurückzukaufen. Damit kann sie selbst darüber entscheiden, ob und welchen Teil ihres Vermögens sie verkauft, um die Schulden zu begleichen. US-Medien zufolge liegt der Schätzwert ihrer Bilder und Immobilien bei zusammen etwa 80 Millionen Dollar. Allerdings gehen die Rechte an Art Capital zurück, wenn Leibovitz weiter zahlungssäumig bleibt.
Die Fotografin dankte ihrer Gläubigerin in der Erklärung für das Entgegenkommen. Sie sei erleichtert, sich jetzt wieder auf ihre Arbeit konzentrieren zu können. Die 59-jährige Amerikanerin, die durch ihre aufwendig inszenierten Star-Fotos für Zeitschriften wie „Rolling Stone“ und „Vanity Fair“ bekanntwurde, hatte die Bilder und ihre Häuser als Sicherheit für den Kredit geboten.
Leibovitz schoss Fotos von Bob Dylan, Bob Marley und Patti Smith, präsentierte die hochschwangere Demi Moore auf einem Titelbild nackt mit ihrem gewölbten Leib. Sie fotografierte John Lennon wenige Stunden vor dem Tod unbekleidet in liebevoller Umarmung mit seiner Frau Yoko Ono.