Spezialkräfte der Schutztruppe „Combined Maritime Forces“ konnten den Angriff auf den deutschen Tanker „Artemis Glory“ abwehren.
Hamburg/Dortmund. Piraten haben im Golf vom Oman erneut ein deutsches Schiff angegriffen. Spezialkräfte der internationalen Schutztruppe „Combined Maritime Forces“ konnten den Angriff auf den deutschen Tanker „Artemis Glory“ abwehren, wie die Schutztruppe mitteilte. Bei dem angegriffenen Schiff handelt es sich um einen unter Panama-Flagge laufenden Tanker, der von dem in Hamburg und Dortmund ansässigen Unternehmen Dr. Peters Group betrieben wird.
Die Piraten sind los
Nach übereinstimmenden Berichten des Unternehmens und der Schutztruppe griffen die Piraten von einem Schnellboot aus den Tanker mit leichten Waffen an. Ein Helikopter des US-Marineschiffes „Bulkeley“ wehrte laut Schutztruppe die Angreifer anschließend ab. Die Schutztruppe geht davon aus, dass die Piraten bei dem Einsatz ums Leben kamen. Dem Unternehmen sei dagegen nichts von Opfern bekannt, sagte ein Sprecher. Das Schnellboot der Piraten sei nach aktuellem Kenntnisstand nach Warnschüssen aus dem Helikopter abgedreht. Die 23 Besatzungsmitglieder der „Artemis Glory“ seien unverletzt geblieben.
Der mit Rohöl beladene Supertanker, der mit einer Länge von 332 Metern zu den größten Tankschiffen weltweit zählt, hat laut dem Sprecher seine Fahrt mit Kurs China fortgesetzt. Es seien keine Schäden an dem Schiff bekannt. Im September vergangenen Jahres war ein von der Reederei betriebenes Schiff von Piraten geentert worden. Einsatzkräfte einer amerikanischen Spezialeinheit hatten dieses erfolgreich zurückerobert.