Berlin. Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben einen Hamas-Posten in der Schule angegriffen. Dort befindet sich auch eine UN-Einrichtung.
Bei einem israelischen Angriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sind nach Angaben der UNO auch sechs Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA getötet worden. „Was in Gaza passiert, ist völlig inakzeptabel“, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwochabend im Onlinedienst X. „Unter den Getöteten sind sechs unserer UNRWA-Kollegen.“
UNRWA erklärte, noch nie seien bei einem einzelnen Angriff so viele Beschäftigte des Hilfswerks getötet worden. „Diese Schule wurde seit Kriegsbeginn fünfmal getroffen“, erklärte UNRWA auf X. „Sie ist das Zuhause von rund 12.000 Vertriebenen, hauptsächlich Frauen und Kinder.“
Gazastreifen: In der Schule befand sich Notunterkunft
UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte in New York, Liegenschaften der UN sollten niemals angegriffen oder von militärischen Gruppen genutzt werden. Auf die Frage, ob er ausschließen könne, dass sich Hamas-Vertreter dort aufhielten, sagte er, er könne die Frage nicht beantworten. Israel wirft der Hamas vor, sich in solchen Einrichtungen und unter Zivilisten zu verstecken.
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Israel hatte die Al-Jawni-Schule in der Flüchtlingssiedlung Nuseirat, in der UNRWA eine Notunterkunft betreibt, am Mittwoch beschossen. Der von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen erklärte, bei dem Angriff seien 14 Menschen getötet worden.
Israel spricht von „gezieltem Angriff auf Terroristen“
Die israelische Armee sprach von einem „gezielten“ Angriff auf „Terroristen“, die sich in einem Kommandozentrum der Hamas auf dem Schulgelände aufgehalten hätten. Zuvor seien eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, hieß es.
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In den vergangenen Monaten waren immer wieder UN-Mitarbeiter im Gazastreifen getötet worden. Israels Armee untersucht beispielsweise nach eigenen Angaben Vorwürfe, Soldaten hätten Ende August ein humanitäres UN-Fahrzeug im Gazastreifen beschossen. Einem UN-Bericht zufolge war das Fahrzeug auf einem humanitären Korridor unterwegs, als es von Schüssen getroffen wurde.
Seit dem verheerenden Terroranschlag der islamistischen Hamas im Oktober vergangenen Jahres sind allein im Gazastreifen etwa 300 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet worden – vor allem durch Luftangriffe. Die meisten Opfer waren den Angaben zufolge Mitarbeitende des UN-Palästinenserhilfswerkes UNRWA.