Das Bundespräsidenten-Paar ist seit fast 40 Jahren verheiratet. In der Bundesversammlung galten Köhlers erste Worte nach der Wahl seiner Frau Eva Luise.
Es war der Moment, als der angespannt wirkende neue (und alte) Bundespräsident Horst Köhler in seiner Rede kurz inne hielt und über seine Brille blickte. „Dir Eva – bist du?“, sagte er und fand die Augen seiner Frau oben auf der Zuschauertribüne im Plenarsaal des Reichstages. „Dir Eva, möchte ich Dank sagen. Jede Stunde ist ein Geschenk mit dir.“ Da stockte den Teilnehmern der Bundesversammlung kurz der Atem bis Köhler sachlich fortfuhr: „Gott halte seine Hand schützend über uns alle.“ Damit war er auch schon fast am Ende seiner Rede. „Da musste ich natürlich schlucken“, sagte Eva Köhler hinterher. „Das freut eine Ehefrau, wenn ein Mann so etwas sagt. Aber geschluckt habe ich natürlich die ganze Zeit.“
Die beiden sind im Oktober 40 Jahren verheiratet. Lange und glücklich, wie sie immer wieder sagen und auch zeigen. „Immer mal wieder“, würde ihr Mann ihr Liebeserklärungen auch in der Öffentlichkeit machen, hat Eva Luise Köhler mal in einem Interview gesagt. Vielleicht sei genau das das Geheimnis ihrer langen Ehe. „Sehr wichtig finde ich, dass man sich austauscht und wertschätzt und die Dinge des Tages miteinander bespricht.“ Die beiden haben zwei erwachsene Kinder Jochen und Ulrike. Dass seine Tochter erblindete, habe ihn an Grenzen gebracht, sagte Köhler einmal. Und hat das Paar wohl noch mehr zusammengeschweißt.