Streitkräfte dringen in den Nordirak ein. Der Konflikt zwischen Türken und Kurden eskaliert weiter. Auch in Deutschland gab es Gewalt.
Ankara. Bei türkischen Luftangriffen im Nordirak sind bis zu 100 kurdische Rebellen getötet wurden. Die türkischen Streitkräfte erklärten auf ihrer Website, weitere 80 Rebellen seien verletzt worden. Türkische Kampfflugzeuge hätten seit Mittwochabend wiederholt mutmaßliche Stellungen der Rebellen im Irak angegriffen.
Auch in Deutschland ist der Konflikt zwischen Türken und Kurden ausgetragen worden. In Stuttgart waren bei einer Demonstration Hunderter Türken gegen eine Eskalation des türkisch-kurdischen Konflikts am Sonntagabend zehn Polizisten verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher berichtete, griffen mehrere Dutzend Kurden die friedliche, angemeldete Demonstration der Türken massiv an. Die Polizei geriet zwischen die Fronten. Ein Polizist sei wegen einer Verletzung am Auge dienstunfähig. Die anderen Beamten erlitten leichte Verletzungen. Ein weiterer Mensch fiel in die Glasscheibe eines Kaufhauses und verletzte sich.
30 Personen, größtenteils Kurden, wurden nach Angaben des Polizeisprechers vorübergehend festgenommen. Gegen acht werde wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen die Staatsgewalt oder Sachbeschädigung ermittelt. (dapd/dpa)