In der südlichen Provinz Diwanija sind die sterblichen Überreste von 222 Kurden geborgen worden. Sie seien dort 1987 erschossen worden.
Bagdad/Kairo. Auch noch viereinhalb Jahre nach der Hinrichtung von Präsident Saddam Hussein werden Massengräber aus der Zeit seiner Herrschaft gefunden. In der südlichen Provinz Diwanija seien die sterblichen Überreste von 222 Kurden geborgen worden, teilte das Ministerium für Menschenrechte in Bagdad mit. Die Männer, Frauen und Kinder seien dort 1987 erschossen worden. Ihre Leichen wurden in der Wüste vergraben. Beamte des Ministeriums vermuten, dass in dem Gebiet noch etwa 680 weitere Leichen unter dem Wüstensand liegen.
Die meisten Opfer von Saddams Gewaltherrschaft, die in den Massengräbern des Iraks liegen, gehören der kurdischen Minderheit oder der Religionsgemeinschaft der Schiiten an. Die meisten Massenexekutionen gehen auf die späten 80er und frühen 90er Jahre zurück. (dpa)