Die Debatte um die Präimplantationsdiagnostik wird schärfer. Fraktionschef Volker Kauder (CDU) betont das vermeintliche Kindswohl.
Berlin. In der Debatte um die Präimplantationsdiagnostik (PID) hat Unions-Fraktionschef Volker Kauder den Anspruch homosexueller Paare auf ein Kind in Frage gestellt. Der CDU-Politiker sagte der „Berliner Zeitung“, es gebe „keinen Anspruch auf ein Kind“. Das müsse akzeptiert werden, „auch wenn dies für die Betroffenen manchmal sehr schwer ist“. Zunächst müsse die Frage nach dem Kindeswohl gestellt werden. „Es kommt nicht so sehr darauf an, ob die Erwachsenen als glückliche Familie leben wollen. Ich glaube nicht, dass sich Kinder wünschen, in einer homosexuellen Partnerschaft aufzuwachsen.“
Kauder sagte, er halte die PID für nicht vereinbar mit dem Schutz des Lebens. „Die PID öffnet die Türe für die Versuchung zur Selektion und Manipulation von Leben.“ Es werde nicht bei der Feststellung von Erbkrankheiten bleiben. „Meine Erfahrung ist, dass alles was möglich ist, auch gemacht wird.“ Dies gelte etwa für die Auswahl des Geschlechts eines Kindes.