Doch es wird nichts helfen. Die Regierung peitscht die Reformen durch. An Flughäfen, auf Fähren und in Krankenhäusern wird gestreikt
Die Jets blieben am Boden, die Fähren im Hafen: Mal wieder hat ein Generalstreik am Mittwoch in Griechenland das öffentliche Leben in vielen Bereichen lahmgelegt. Alle Flüge, Bahn- und Fährverbindungen wurden abgesagt, auch der öffentliche Nahverkehr war unterbrochen. Krankenhäuser arbeiteten nur mit einem Notdienst. Auch Schulen sollten geschlossen bleiben. An den Arbeitsniederlegungen wollten sich auch die Journalisten beteiligen. Am Donnerstag sollten keine Zeitungen erscheinen.
Der Streik bei den Fluglotsen in Griechenland hat am Mittwoch am Frankfurter Flughafen zur Streichung von bis dato elf Flügen von und nach Griechenland geführt. Sechs Verbindungen aus und fünf nach Griechenland wurden annulliert, berichtete ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Morgen.
Dabei handele es sich fast ausschließlich um Flüge aus oder nach Athen. Die Passagiere seien bereits vorab informiert worden und hätten sich auf Behinderungen und Flugausfälle einstellen können. Mit den Streiks in Griechenland wollen Angestellte des privaten und öffentlichen Sektors am Mittwoch gegen das Sparprogramm der griechischen Regierung protestieren. Die Arbeitsmarktreformen wurden im Parlament mit 156 zu 130 Stimmen gebilligt. Dabei geht es unter anderem um weitere Lohnkürzungen. Die Polizei war in Alarmbereitschaft, nachdem im Mai bei Protesten drei Menschen in einer Bank ums Leben gekommen waren, die Randalierer angezündet hatten. Es ist bereits der siebte Generalstreik in diesem Jahr. „Wir setzen Reformen in die Tat um, an die sich niemand in den vergangenen Jahrzehnten getraut hat“, sagte Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Es gebe keine Alternative außer dem Bankrott des Landes.