Bei mehr als einem Kandidaten für den Vorsitz soll die Basis entscheiden. Der neue Landeschef soll im November bestimmt werden.
Düsseldorf. Die Entscheidung über den künftigen CDU-Vorsitzenden in Nordrhein-Westfalen soll nach dem Willen von Teilen der Parteibasis durch eine Mitgliederbefragung fallen. Der personelle Neuanfang nach der Rückzugsankündigung des derzeitigen Amtsinhabers Jürgen Rüttgers solle „nicht nur von einigen wenigen gestaltet werden, sondern nach unserer Überzeugung die Mitgliederbasis unseres Landesverbandes einbeziehen“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung von insgesamt 19 CDU-Kreisvorsitzenden sowie Abgeordneten von Bundestag und Landtag. Der neue CDU-Landeschef soll vor dem CDU-Bundesparteitag im November bestimmt werden.
In ihrer Erklärung schlagen die CDU-Amts- und Mandatsträger für den Fall, dass es mehrere Kandidaten gibt, eine Mitgliederbefragung zur Besetzung der Position des neuen Landesvorsitzenden vor. „Mit einer breit angelegten Diskussion über die Zukunft unserer nordrhein-westfälischen Union könnten wir die notwendige Aufbruchstimmung erzeugen, mit der wir die CDU wieder zur gestaltenden Kraft für NRW machen“, heißt es weiter. „Für diese breite Debatte sind Regionalkonferenzen, auf denen sich die Kandidaten vorstellen, ebenso wichtig wie die Möglichkeit für jedes Mitglied, sein Votum für die neue Spitze der CDU NRW abzugeben.“
+++ Eckpunkte des rot-grünen Koalitionsvertrags in NRW +++
Die Erklärung wird unter anderem von den CDU-Kreisvorsitzenden aus Köln, Mönchengladbach, Bielefeld und Münster mitgetragen. Zu den Unterstützer zählen auch Finanzstaatssekretär Steffen Kampeter und der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jens Spahn. Als mögliche Kandidaten für die Rüttgers-Nachfolge im Parteivorsitz werden Bundesumweltminister Norbert Röttgen, CDU-Landesgeneralsekretär Andreas Krautscheid und der frühere NRW-Integrationsminister Armin Laschet genannt. Rüttgers hatte nach CDU-Niederlage bei der Landtagswahl am 9. Mai angekündigt, er strebe keine politischen Ämter mehr an.
