So massive Sicherheitsmaßnahmen sind die Kanadier nicht gewohnt. Doch die Angst, dass bei dem Doppel-Gipfel etwas passiert, ist sehr groß.
Toronto. „Festung Toronto“ und „Idylle Huntsville“ – zum G20-Gipfel erlebt Kanadas Wirtschaftsmetropole Toronto den größten Sicherheitseinsatz ihrer Geschichte. Lauschig und beschaulich geht es hingegen zwei Stunden weiter nördlich im Touristengebiet Muskoka zu, wo die Mächtigen der G8-Staaten zunächst die ersten zwei Tage im Deerhurst Resort in völliger Abgeschiedenheit tagten. Die Siedlung Huntsville mitten im Wald ist abgeriegelt.
Große Beschlüsse werden bei dem Doppel-Gipfel - G8 und G20 - wohl nicht gefasst. Für manche Teilnehmer dürfte das eine Erleichterung sein, weil sie die tiefen Gräben vor Augen haben, die sie dafür überspringen müssten. Aber ihre Kunst auf dem Weg dahin muss die Annäherung der verschiedenen Philosophien sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel jedenfalls glaubt nicht an Wunder und ein solches müsste geschehen, damit sich die bedeutendsten Wirtschaftsmächte und Schwellenländer der Welt (G20) in Toronto auf eine Finanztransaktionssteuer einigten.