Die Regierung müsse mit der Behörde kooperieren, um den Verdacht auf militärische Dimensionen des Atomprogramms auszuräumen.
Wien. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist besorgt, dass es im Iran bereits geheime Arbeiten an einer Atomrakete geben könnte. Die Regierung in Teheran müsse unverzüglich mit der Behörde zusammenarbeiten, um den Verdacht auf militärische Dimensionen seines Atomprogramms auszuräumen, forderte die IAEA am Donnerstag in ihrem jüngsten Bericht zu dem Land.
Zugleich teilte die IAEA mit, ihre Inspektoren hätten eine erste Anreicherung von Uran im Iran auf 20 Prozent bestätigt. Die UN-Behörde bemängelte, dass die Inspektoren vorab nicht rechtzeitig über die höhere Anreicherung informiert worden seien.
Die Organisation hatte vorgeschlagen, dass der Iran sein Uran im Ausland anreichern lässt. Damit sollten internationale Bedenken ausgeräumt werden, dass der Golfstaat in den Besitz der Atombombe gelangen könnte. Die Führung in Teheran hatte allerdings zahlreiche Bedingungen für den Uran-Austausch gestellt. Die Sechsergruppe aus den UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland lehnten die Forderungen als unannehmbar ab. Als Ahmadinedschad daraufhin die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent im eigenen Land anordnete, wurden die Forderungen nach neuen Sanktionen wieder lauter.