Wer sich beim Hausarzt als Raucher mit Beschwerden in ein Programm einschreibt, bekommt die Aufwendungen erstattet.
Hamburg. Deutschlands gesetzliche Krankenkassen sollen Rauchern künftig die Kosten für Entwöhnprogramme bezahlen. Das berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner Mittwoch-Ausgabe. Demzufolge ist vorgesehen, dass jeder, der sich beim Hausarzt als chronischer Raucher mit gesundheitlichen Beschwerden in ein Programm einschreibt, die Aufwendungen erstattet bekommt.
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Die Zeitung beruft sich auf einen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), der der Redaktion vorliegt. Im G-BA legen Ärzte und Kassen den Leistungskatalog fest. Ein Sprecher des einflussreichen Gremiums bestätigte dem Abendblatt, dass das Bundesgesundheitsministerium den Beschluss sofort als Rechtsverordnung in Kraft setzen kann.
Für solche Entwöhnprogramme kommen nach Auffassung der Experten im G-BA die Raucher infrage, die mindestens seit einem Jahr täglich husten und Schleim produzieren bzw. unter Atemnot leiden oder deutliche gesundheitliche Folgeerscheinungen zeigen.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), sagte dem Hamburger Abendblatt, sie wolle den Beschluss aber zunächst „fachlich und politisch“ prüfen. „Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Zeit, daher sind Angebote zur Tabakentwöhnung ein wichtiger Baustein in der Prävention“, sagte Dyckmanns.
Allerdings müsse es dabei bleiben, „dass die Aufgabe des Rauchens weiter in der Eigenverantwortung der Raucherinnen und Raucher liegt". Eine generelle Kostenübernahme für sämtliche Arzneimittel zur Tabakentwöhnung lehnte Dyckmanns ab.