Der britische Noch-Premier will mit seinem Rücktritt den Weg für formale Koalitionsgespräche mit den Liberaldemokraten freimachen.
London. Der britische Premierminister Gordon Brown hat am Montag seinen Rücktritt als Parteichef angekündigt, um den Weg für formale Koalitionsgespräche zwischen seiner Labour-Partei und den Liberaldemokraten freizumachen.
Er werde den Posten als Parteivorsitzender bis zum Herbst niederlegen, sagte Brown in London. Er werde außerdem die Labour-Partei bitten, den Prozess zur Auswahl seines Nachfolgers in Gang zu setzten. Mit Blick auf die Koalitionsgespräche sagte er, beide Parteien wollten gemeinsam einen Weg für eine Regierungsbildung suchen. Es sei im Interesse des ganzen Landes, eine „fortschrittliche Koalition“ zu bilden.
Die Lib Dems hatten am Wochenende bereits Gespräche mit den Konservativen geführt. Die Konservativen waren aus den Unterhauswahlen am Donnerstag als stärkste Kraft hervorgegangen, hatten die für eine alleinige Regierungsbildung erforderliche absolute Mehrheit aber verfehlt.