Hodenhagen. Im Heidekreis gibt‘s erstmals farbenfrohe Installationen, der Andrang noch überschaubar. Warum sich ein Ausflug vor allem mit Kindern lohnt.
Große Augen bei den kleinen Gästen, Bewunderung und Faszination bei den Erwachsenen: Das Lichter-Festival im Serengeti-Park in Hodenhagen hält, was es verspricht. Soviel sei vorweg ruhig schon verraten. Es ist wohl eine der schönsten Licht-Installationen Europas. Das Hamburger Abendblatt hat sich vor Ort umgeschaut.
Noch ist das „Lichter-Festival – Fantastische Welten“ im Serengeti-Park Hodenhagen offenbar ein Geheimtipp. Anders als beispielsweise der Lichterwald Lumagica im Wildpark Schwarze Berge oder der Christmas-Garden in Hamburg-Osdorf, sucht das erstmals stattfindende Lichterspektakel im Heidekreis offenbar noch sein Publikum.
Noch ein Geheimtipp: So schön ist das Lichter-Festival im Serengeti-Park
Selbst an den Wochenenden ist bei den Besucherzahlen noch deutlich Luft nach oben, so der Eindruck bei unserem Ortstermin. Dabei muss sich das Lichter-Festival nicht verstecken: Auf einem barrierefreien Rundweg von gut zwei Kilometern Länge, wurden mehr als 1000 Lichtobjekte mit einer Höhe von bis zu acht Metern liebevoll und detailversessen in Szene gesetzt. Verbaut worden sind mehr als 10.000 LED-Ketten mit unzähligen Lichtpunkten.
Bildergalerie mit 40 Fotos vom Lichter-Festival in Hodenhagen
Schon der Eingangsbereich lässt erahnen, was die Gäste während dieser Show erwartet und warum sich ein Besuch im 50. Jahr des Bestehens des Safariparks durchaus auch länger lohnt. Von einem riesigen Löwenkopf, eingerahmt von einem Blütenmeer, von spielenden Äffchen und einem fliegenden Dinosaurier werden die Gäste in Empfang sofort in den Bann gezogen.
1000 illuminierte Tiere, Pflanzen und Objekte entführen in eine Traumwelt
Die erste Lichterwelt ist das „Jurassic Wunder“ mit dutzenden, wenn nicht hunderten Dinosauriern. Schon hier merkt man den großen Unterschied zu vergleichbaren Shows im Norden: bewegliche Figuren, blinkende Lichter und dazu mystische Musik. Weiter geht der Rundgang zu den Bewohnern des Waldes. Hier hat es dem Park vor allem die Käfer- und Pflanzenwelt angetan.
„Über viele Wochen und Monate haben wir an dem Projekt gearbeitet. Die Figuren wurden vor Ort in einem großen Zelt auf dem Parkplatz von Lichtkünstlern einer chinesischen Spezialfirma zusammengesetzt und die bunten Stoffbahnen farblich in Szene gesetzt“, erzählt ein Mitarbeiter des Parks auf dem Rundgang.
Von Kraken und Totenköpfen in ein fantastisches Blütenmeer
Weiter geht es zu den „Wasser-Welten“. Auch hier verschwimmen realistische Tiermotive mit der Fiktion. Etwa von Meerjungfrauen und Kraken, deren Tentakel über den Gehweg reichen. Wenige Meter weiter wähnt man sich mitten in Mexiko. Bei stimmungsvoller Mariachi-Musik taucht der Besucher ein in den durch den Disney Film „Coco – lebendiger als das Leben“ bekannt gewordenen „Dia de los Muertos“, dem Tag der Toten. Einer bunten Halbwelt, die hier kindgerecht aufbereitet wurde.
Spätestens das „Nacht-Wunder“ holt dann auch den letzten Gast ab. In einer Traumwelt zwischen fantastischen Blumen und Einhörnern fühlt man sich fast wie in dem Filmklassiker „Alice im Wunderland“.
Gäste drehen mehrere Runden: Immer wieder etwas Neues zu entdecken
Die letzte Wunderwelt, die man auf dem Rundgang betritt, ist das „Safari-Wunder“, eine bunte und vielfältige Tierwelt. Hier werden vor allem afrikanische Großtiere – Giraffen, Löwen und Zebras – in Szene gesetzt. „Viele Menschen nutzen die großzügigen Öffnungszeiten von 17 bis 21.30 Uhr für mehrere Runden durch den Park. Das Lichter-Festival ist so kleinteilig, dass man immer wieder etwas Neues entdeckt“, sagt der Parkmitarbeiter an der Gästeinformation.
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Noch bis zum 2. März 2025 ist das Lichterfestival im Serengeti-Park immer donnerstags bis sonntags geöffnet. Über Weihnachten, Silvester und in den Schulferien Niedersachsens gibt es Zusatztermine, die auf der Website www.serengeti-park.de eingesehen werden können. Die Eintrittspreise sind für Erwachsene mit 22,50 Euro und Kinder (3 bis 12 Jahre) 16,50 Euro durchaus moderat. Wildcardbesitzer erhalten einen Rabatt von 3 Euro auf das Ticket.
Zusätzliche Öffnungszeiten in den Schulferien und moderate Eintrittspreise
Für einen einfachen Glühwein zahlen Besucher 4,90 Euro und für gebrannte Mandeln 5 Euro. Über der Feuertonne geröstete Marshmallows und Stockbrot kosten ebenfalls 5 Euro. Außerdem hat der Spielplatz „Indoor-Safari“ geöffnet.
Wem der kurze Aufenthalt nicht ausreicht, für den hat sich der Safari-Park etwas Besonderes ausgedacht. „Wir bieten auch Übernachtungen in unseren winterfesten Lodges an; und das ab 44 Euro pro Person inklusive Frühstück“, erklärt der Gästebetreuer.
Lichter-Festival im Serengeti-Park: Tierischer Geheimtipp für Wochenend-Trip
Er gibt einen Geheimtipp: „Für die Übernachtungsgäste bieten wir eine exklusive Tour durch unser Safari-Gelände an, auf dem sich auch im Winter einige Tiere tummeln. Am Ende gibt es noch einen Blick hinter die Kulissen eines Winterquartiers unserer Tiere“, verspricht der Parkmitarbeiter.
Fazit: Die Fahrt zum Serengeti-Park nach Hodenhagen an der Autobahn A7 (Abfahrt Westenholz), der erstmals ein Lichter-Festival veranstaltet, lohnt sich vor allem für Familien mit kleinen Kindern.