Winsen. Anwohner entdecken Handgranate durch Zufall im Garten. Pastor lässt Kirche räumen. Warum die Polizei sich für Sprengung vor Ort entschied.
Damit hatte am Ersten Advent im Hamburger Süden wahrlich niemand gerechnet: Am heutigen Sonntagnachmittag wurde in der Rathausstraße in Winsen (Luhe) eine Stabhandgranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Laut Angaben der Polizei hatten Anwohner den Sprengkörper bei Gartenarbeiten im Innenhof eines Wohn- und Geschäftshauses an der Rathausstraße entdeckt. Er befand sich rund 30 Zentimeter unterhalb der Grasnarbe.
Mitten in der Winsener Innenstadt rückte bei festlicher Adventsbeleuchtung ein Großaufgebot von Feuerwehr und Polizei an. Experten der Bundespolizei übernahmen die Begutachtung des Fundes, der gegen 17.20 Uhr kontrolliert gesprengt wurde. Da sich der Fundort direkt neben einer Kirche befand, sorgte der Pastor laut Polizei eigenständig für die Räumung der Gotteshauses.
Weltkriegsgranate in Winsener City entdeckt – direkt neben Kirche und Weihnachtsmarkt
Die Anwohner hielten sich zum Zeitpunkt der Sprengung auf Anweisung der Polizei in der abgewandten Gebäudehälfte auf. Die Sprengstoffexperten hatten sich für eine Sprengung vor Ort entschieden, weil der Transport der Handgranate zu gefährlich gewesen wäre. Gegen 17.45 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Auch der nahe gelegene Weihnachtsmarkt konnte ohne Einschränkungen weiterlaufen.