Buchholz. Veranstaltungszentrum in Buchholz blickt auf erfolgreichste Saison der Geschichte zurück. Welche persönlichen Begegnungen begeisterten.
Kaum zu glauben! Anderswo haben die Veranstalter kultureller Events zu kämpfen, und in Buchholz übertrifft die Empore mit ihrem Jahresabschlussbericht der Spielzeit 2023/2024 die eigenen Erwartungen. Um 35 Prozent konnte die Tochtergesellschaft der Stadt Buchholz ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr steigern. Insgesamt verzeichnete das Haus einen Umsatz in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Die Steigerung ist auch auf das große Interesse der Besucherinnen und Besuchern zurückzuführen.
Empore Buchholz: Fast 80.000 Gäste pilgerten 2023/2024 zu den Kulturevents
Laut Geschäftsführer Onne Hennecke kamen insgesamt rund 79.000 Gäste zu Veranstaltungen in der Empore: „Dies ist der höchste Wert seit dem Gründungsjahr 1991“, freut er sich. Neben der Anerkennung durch das Publikum, zu der viele positive Rückmeldungen gehören, kämen auch die Künstler gern nach Buchholz. „Zwischen vielen Künstlerinnen und Künstlern und uns ist im Laufe der Jahre ein persönliches, fast schon freundschaftliches Verhältnis entstanden“, beschreibt Hennecke eine Faszination seines Jobs.
Beim persönlichen Rückblick auf die Spielzeit sind dem Geschäftsführer vor allem drei Begebenheiten nachhaltig in Erinnerung geblieben: Einerseits eine Lesung mit Ulrich Tukur und Christian Redl, die wunderbare Gedichte und Balladen der deutschen Lyrik vorgetragen hätten.
In Erinnerung: Ulrich Tukur, Christian Redl, Konstantin Wecker, Wolfgang Niedecken
„Danach habe ich mit beiden Schauspielern bis spät in die Nacht zusammen gesessen und über den Zustand der Welt diskutiert. Das war ein wunderbarer Austausch bei einer guten Flasche Rotwein, die Ulrich Tukur ausgesucht hatte“, berichtet Hennecke lächelnd.
Besonders schön sei auch das restlos ausverkaufte und fast drei Stunden lange Konzert von Konstantin Wecker gewesen. „Ein großartiger Künstler und Poet, der endlich wieder bei uns war. Ein außergewöhnlicher Abend von Wecker und seinem Pianisten Jo Barnickel“, schwärmt Onne Hennecke. „Persönlich sehr gefreut habe ich mich auch über einen Glückwunsch von Wolfgang Niedecken, der irgendwie von meinem 60. Geburtstag gehört und einen Gruß gesendet hatte.“
1695 Gäste kauften ein Abonnement, noch etwas weniger als vor Corona
Zurück zu den reinen Zahlen: Rund 69.000 Tickets wurden für die Saison 2023/2024 verkauft, das heißt rund 14.000 mehr im Vergleich zum Vorjahr. Weitere knapp 10.000 Menschen hätten das Haus nach eigenen Schätzungen bzw. Angaben der Mieter ohne Eintrittskarte besucht. Die Anzahl an Abonnentinnen und Abonnenten stieg im Betrachtungszeitraum ebenfalls: um 131 auf 1695 Personen. Allerdings konnte hier der Höchststand aus der Vor-Corona-Zeit (2284 Abonnenten) noch nicht wieder erreicht werden.
Aktuelle Saison 2024/2025 ist mit 230 Terminen so gut wie ausgebucht
„Neben der Einhaltung des Etats ist es unsere wichtigste Aufgabe als Kulturbetrieb, unverändert eine hohe Qualität an kulturellen Angeboten zu bieten und in schwierigen Zeiten ein Leuchtturm der Kultur, Bildung und des gesellschaftlichen Diskurses zu sein“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Geschäftsführer blickt auch in die Zukunft: Mit 230 Terminen sei die schon laufende Saison 2024/2025 so gut wie ausgebucht.
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Aufgrund des gesteigerten Umsatzes kann die Empore gestiegene Kosten für Honorare, Nebenkosten, Gebäudeinstandhaltung, Energie und für das eigene Personal selbst auffangen. „Dies ist ein wirklich gutes Ergebnis und außergewöhnlich, dass wir der Stadt Buchholz in diesem schwierigen Kostenumfeld sogar etwas Geld aus den zugesagten Zuschüssen zurückerstatten werden“, so Hennecke weiter.
Erfolgreiche Empore: Stadt Buchholz konnte den Zuschuss reduzieren
So soll der Jahreszuschuss der Stadt Buchholz für das vergangene Jahr von 720.000 Euro auf 691.000 reduziert werden. Hennecke weist aber darauf hin, dass dieser Zuschuss auch in den kommenden Jahren nötig sei, um beispielsweise Kosten für die Instandhaltung der Immobilie tragen zu können.