Tostedt. 50.000 Besucher werden am Wochenende in Tostedt erwartet. Vereine und Anwohner bereiten das Fest seit Tagen vor. Mit besonderen Aktionen.

Sie sind aktiv und emsig wie die Bienen, die ihr Logo zieren: die Landfrauen der Region. Bereits um vier Uhr morgens machen sich Michaela Juulsgaard und Ilsemarie Ahrens mit weiteren aktiven Landfrauen vom Verein der Heidenauer LandFrauen auf den Weg, um in der großen Scheune am Ende des Himmelswegs Frühstück zuzubereiten für die hungrigen Marktbesucher.

Flohmarkt Tostedt: Viele Gäste aus Hamburg steuern zuerst die Frühstücks-Scheune an

Gegen sechs Uhr ist es dann soweit. Die Besucher können es sich drinnen in der Scheune gemütlich machen oder draußen an einem der Stehtische das Markttreiben beobachten, während sie in ein knuspriges Brötchen beißen. Von den Landfrauen hergestellte Fruchtaufstriche stehen als Belag genauso zur Auswahl wie Käse oder Aufschnitt und frisch zubereitetes Thüringer Mett vom Moorweghof.

Herma Podubrin (von links), Erika Behnke und Heide Timm von den Tostedter LandFrauen haben hübsche Hortensienkränze zum Verkauf auf dem Flohmarkt angefertigt.
Herma Podubrin (von links), Erika Behnke und Heide Timm von den Tostedter LandFrauen haben hübsche Hortensienkränze zum Verkauf auf dem Flohmarkt angefertigt. © HA | Marion Wenner

„Die Mettbrötchen sind der Renner“, berichtet Michaela Juulsgaard. Auch Kuchen, warme und kalte Getränke gehören zum Frühstücksangebot. Die Speisen können auch zum Marktbummel mitgenommen werden. Zahlreiche Flohmarktbesucher, die eine längere Anreise, etwa aus Hamburg, hinter sich haben, würden sofort die Scheune ansteuern. „Erstmal frühstücken“, so die Devise. Etwa um die Mittagszeit ist alles ausverkauft, und die Türen der Scheune werden geschlossen.

Hans-Jürgen Speer (von links), Heinz Börker, Hans-Heinrich Dreyer, Horst Meyer und Anne Peters vom Heimatverein Tostedt vor dem historischen Backhaus (erbaut 1850).
Hans-Jürgen Speer (von links), Heinz Börker, Hans-Heinrich Dreyer, Horst Meyer und Anne Peters vom Heimatverein Tostedt vor dem historischen Backhaus (erbaut 1850). © HA | Marion Wenner

Auch im Haus des Heimatvereins am Himmelsweg 8 werden in der von Anne Peters geleiteten Kaffeestube belegte Brötchen angeboten und selbst gebackene Torten. Ganz besonders beliebt ist der duftige, lockere Butterkuchen, der vom Backteam des Heimatvereins am Flohmarkttag im historischen Backofen frisch zubereitet wird und direkt davor im idyllischen Garten des Vereins verzehrt werden kann.

Der 88-jährige Heinz Börker, „Chef“ des Backteams, hatte sein Handwerk 1951 in einer Harburger Bäckerei erlernt und es 20 Jahre lang ausgeübt, bevor er 30 Jahre als Schulassistent in Tostedt tätig war. Das Backen macht ihm nach wie vor viel Freude. „Im letzten Jahr haben wir am Flohmarkttag acht große Bleche Butterkuchen gebacken“, strahlt er.

Kuchen backen, das gehört zu den Hobbys so mancher Landfrau in Tostedt

Kuchen backen, das gehört zu den Hobbys so mancher Tostedter Landfrau. Und so gibt es am Flohmarkttag alljährlich Kuchen und Torten in großer Auswahl an ihrem Stand vor dem Rathaus in der Schützenstraße. „Diesmal wurden uns nach einem Aufruf von den Mitgliedern 40 Kuchen angekündigt“, freut sich Heike Oelgardt vom LandFrauen Verein Tostedt. In einem Pavillon neben dem „Kuchenzelt“ bieten die Landfrauen selbstgemachtes Kulinarisches an, wie Brotaufstriche und Chutneys, aber auch kleine Vogelfutterstationen und hübsche Hortensienkränze.

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31 Hortensienkränze haben Erika Behnke, Herma Podubrin und Heide Timm vor wenigen Tag an einem schönen Nachmittag beim Klönschnack liebevoll angefertigt, auf dass sie sommerliches Flair in so manchem Zuhause verbreiten.