An die neue Anschlussstelle der A26 in Neu Wulmstorf müssen sich Autofahrer noch gewöhnen.

  • Neuer Teilabschnitt der A26 zwischen Jork und Neu Wulmstorf freigegeben
  • Verwirrung ist noch groß wegen der neuen Verkehrsführung
  • Teilweise kommt es zu waghalsigen Manövern

Neu Wulmstorf. Am Montag nach der Freigabe des neuen Teilabschnittes der A26 zwischen Jork und Neu Wulmstorf blieb die Verkehrslage rund um die neue Anschlussstelle der Autobahn bei Rübke am ersten Morgen im Berufsverkehr ruhig, doch es zeigten sich auch Probleme.

A26 in Neu Wulmstorf: Autofahrer ignorieren Verkehrsführung an Anschlussstelle

Eine Abendblatt-Testfahrt zwischen 7 und 9 Uhr ergab: Die A26 war in diesem Bereich nur spärlich befahren. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Zufahrtsstraßen oder auf den B73 war nicht zu verzeichnen. Die eingeschränkte Verkehrsführung am vorläufigen Ende der Autobahn bei Rübke sorgte allerdings für Verwirrung und riskante Wendemanöver.

Auch ein Abbiegeverbot auf die A26 in Richtung Stade für Autofahrer, die aus Neuenfelde/Rübke kommen, wurde immer wieder missachtet.

Das neue A-26-Teilstück im Landkreis Stade war am Freitagnachmittag freigegeben worden. Der Verkehr nach Hamburg aus Richtung Stade wird bis zur Anbindung der A 26 an die A7 (geplant für 2026) über die B3 zur B73 nach Neu Wulmstorf gelenkt.

Derzeit das Ende der A26 in Richtung Hamburg: Die Anschlussstelle Neu Wulmstorf. Das neue Teilstück der Autobahn ist seit Freitag, 3. Februar 2023, freigegeben.
Derzeit das Ende der A26 in Richtung Hamburg: Die Anschlussstelle Neu Wulmstorf. Das neue Teilstück der Autobahn ist seit Freitag, 3. Februar 2023, freigegeben. © Sven Husung/HA | Unbekannt

Gefährlich: Kehrtwende auf der Autobahnabfahrt

Am Montagmorgen war etwa zu beobachten, dass Autofahrer noch in der Autobahnabfahrt Neu Wulmstorf in die Gegenrichtung – also auf die Autobahnauffahrt in Richtung Stade – manövrierten. Das Ziel: Die Ampelanlage, die den Verkehr zur Autobahn und zu den anliegenden Ortschaften Rübke und Neuenfelde regelt und die direkte Weiterfahrt in Richtung Norden ermöglicht.

Die eigentliche Verbindungsstraße über die Autobahn hinweg wird noch mindestens ein Jahr lang nicht befahrbar sein. Solange die A26 nicht an Hamburg angebunden ist, ist die direkte Abfahrt in Richtung Rübke und Neuenfelde zum Schutz der Ortschaften nicht vorgesehen.

Autofahrer können lediglich den Kreisel an der B3 in Neu Wulmstorf ansteuern und die Richtung wechseln, um dann die Autobahn von Süden her zu überqueren. Offiziell vorgesehen und ausgeschildert ist diese Route nicht.

Pendler und Zulieferer im Fokus: Polizei will Verkehrsführung im Auge behalten

Polizei und Gemeinde Neu Wulmstorf hatten an der Anschlussstelle Neu Wulmstorf im Vorfeld der Eröffnung mit Wendemanövern von Pendlern und Zulieferern von Betrieben wie Airbus in Richtung Rübke und Neuenfelde gerechnet und Kontrollen angekündigt. Am Montagmorgen war die Polizei nicht dauerhaft vor Ort.

Auch die Sperrung der A-26-Auffahrt aus Neuenfelde/Rübke in Richtung Stade umgingen zahlreiche Autofahrer, indem sie an der Kreuzung den blauen Pfeil mit der Anweisung „Fahrrichtung geradeaus“ missachteten und einfach rechts auf die Autobahn abbogen.

Seit Freitag darf auch der Schwerlastverkehr, der ansonsten in Horneburg von der Autobahn abfahren musste, ungehindert von Stade bis zur Anschlussstelle Neu Wulmstorf rollen. Die fertige Anschlussstelle in Buxtehudes Mitte – zwischen Jork und Neu Wulmstorf – kann wegen einer gerichtlichen Auseinandersetzung nicht genutzt werden.