Die Opfer des Inzestfalls von Amstetten haben sich erstmals an die Öffentlichkeit gewandt und sich für die Anteilnahme an ihrem Schicksal bedankt.
Die Familie von Josef Fritzl habe eine Dankesbotschaft in ein Schaufenster der Amstettener Innenstadt gestellt, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Mittwoch.
Auf dem Plakat ist zu lesen: "Wir, die gesamte Familie, möchten diesen Anlass nutzen, um ihnen allen für ihre Anteilnahme an unserem Schicksal zu danken. Ihr Mitgefühl hilft uns sehr, die schwere Zeit zu bewältigen und zeigt uns, dass es auch gute und ehrliche Menschen gibt. Wir hoffen, dass für uns die Zeit kommt, wo wir wieder ins normale Leben zurückfinden werden." Außerdem haben die Familienmitglieder verschiedene Wünsche aufgeschrieben. Die 42- jährige Elisabeth F. hofft beispielsweise auf die Genesung ihrer Tochter. "Ich vermisse meine lieben Freunde und Freiheit", notierte die Mutter von Elisabeth F.
Die Familie des Inzest-Täters Josef Fritzl ist weiterhin in einer Klinik untergebracht. Die Initiative zu dem seit Dienstag ausgestellten Plakat sei von der Familie selbst ausgegangen und mit den behandelnden Ärzten abgesprochen gewesen, sagte Opferanwalt Christoph Herbst der APA. Der Familie sei es ein Anliegen, sich zu bedanken.