Die Sternbrücke hat einen Stadtteil hinter einer Initiative versammelt, die den Neubau verhindern will. Axel Bühler ist einer ihrer Köpfe.

Menschen wie er heißen Straßenkämpfer, Bilderstürmer oder Systemsprenger. Wer sich auflehnt, und das auch noch in einem Umfeld, das alternativer Umtriebe höchst verdächtig ist, dem fliegen die Etiketten nur so zu. Axel Bühler (56) könnte darüber lachen. Sicher, er ist einer der Sprecher der Initiative Sternbrücke, die das Kulturdenkmal nicht widerstandslos durch eine Stabbogenbrücke von der Deutschen Bahn ersetzen lassen will.

„Monsterbrücke“ nennt die „Ini“ den Entwurf der Bahn – wie man das so sagt, wenn man einen Stadtteil und seine Promis von Fatih Akin bis Nina Petri hinter sich bringen will. Das ist gelungen.

Sternbrücke: Axel Bühler spricht für Initiative

Blendet man für einen Moment seine Zeit als Grünen-Abgeordneter in der Bürgerschaft aus (1997 bis 2001), bleibt da ein Physiker, der digitales Prozessmanagement für ein Medizintechnik-Unternehmen verantwortet. Der gerne auf der Alster segelt. Der mit seiner Frau, der erwachsene Sohn ist ausgezogen, nahe der Sternbrücke lebt. Netzwerker Bühler hat mitgewirkt, dass ein schlanker, ästhetischer Alternativ-Vorschlag vorliegt.

Er fordert nichts mehr als eine Bürgerbeteiligung am Schicksal der Sternbrücke und Wettbewerb. „Möge der beste Vorschlag gewinnen.“