Immer montags: Der Fragebogen an Abendblatt-Autoren, deren Namen man beinahe jeden Tag in der Zeitung liest. Heute: Ulrich Gaßdorf.

Ich bin Journalist geworden, weil ... es für mich keinen spannenderen Beruf gibt. Als Journalist erwarten einen jeden Tag neue interessante Themen. Besonders begeistert mich die Recherche, wenn es um brisante Dinge geht.


Meine großen Themen sind ... alles, was im pulsierenden Bezirk Mitte passiert, vor allen Dingen in der Innenstadt, auf dem Kiez und in St. Georg. Ansonsten sind meine Schwerpunkte große ÖPNV-Projekte wie die neue U 5, bedeutende Immobilienentwicklungen wie die Stadthöfe, Tourismus und Hotellerie.


Ich wollte immer zum Hamburger Abendblatt, weil ... es eine Zeitung ist, die zu dieser liebenswerten Stadt passt und die Themen setzt, über die die Hamburger sprechen.


Drei Dinge, die ich an Hamburg und dem Norden am meisten schätze: das Wasser, viel Grün und das große Kulturangebot.


Drei Dinge, die in Hamburg und im Norden besser werden müssen: Die Plätze in der Innenstadt müssten attraktiver gestaltet werden. Der Hauptbahnhof müsste endlich erweitert werden. Anstatt der vielen neuen Kettenhotels braucht Hamburg individuelle Konzepte – mit Bezug zur Stadt.


Demnächst würde ich gern mal ein Interview führen mit: Helene Fischer


Das wären meine wichtigsten Fragen: Hat sie wirklich eine Wohnung in der HafenCity gekauft? Lebt sie tatsächlich dort? Wenn ja, würde ich mit ihr eine Hafenrundfahrt machen und sie fragen, was sie an Hamburg mag.


Der interessanteste Interviewpartner, den ich bisher hatte: Das war Schauspieler Til Schweiger, weil er absolut authentisch war. Die meisten Interviewpartner bemühen sich freundlich zu sein. Doch Til Schweiger war so überhaupt nicht zugewandt, sondern wirkte nur genervt. Aber nach zehn Minuten taute er dann doch auf, und danach machte das Gespräch richtig Spaß.

An diese Geschichte von mir denke ich gern zurück: Das war ein Dossier mit dem Titel „Das System Poggendorf“. Es handelte von den üblen Machenschaften des ehemaligen Vorsitzenden des Hamburger Tierschutzvereins (HTV), Wolfgang Poggendorf, der später auch verurteilt wurde.


Das spannendste Ereignis, bei dem ich als Journalist dabei sein durfte: Der G-20 -Gipfel in Hamburg.


Im Hamburger Abendblatt lese ich am liebsten ... den Hamburg-Teil, weil ich dadurch viel über meine Stadt erfahre.


Neben dem Hamburger Abendblatt lese ich zum Beispiel folgende Zeitungen/Zeitschriften: „Süddeutsche“, „Bild“, „Spiegel“, „Stern“, „Bunte“.

Die sozialen Medien sind für mich ... eine wichtige Informationsquelle bei der Recherche von Themen. Außerdem sind die sozialen Medien immer wieder ein Grund zur Belustigung, weil es dort viele Menschen gibt, die sich unglaublich wichtig nehmen, aber einfach nur peinlich sind.


Meine größte Leidenschaft ist ... durch die Stadt zu gehen und dabei Geschichten aufzuspüren.


Mein Lieblingsbuch/Lieblingsautor ist: „Panikherz“ von Benjamin von Stuckrad-Barre.


Im Moment lese ich folgendes Buch: „Die Schulz-Story“ .


Mein Lieblingsrestaurant ist: Die Pizzeria an der Eppendorfer Landstraße und im Sommer die Terrasse des Henriks an der Tesdorpfstraße.


Meine Lieblingsplätze in Hamburg sind: Die Eppendorfer Landstraße zum Einkaufen und Flanieren. Der Elbstrand von Blankenese zum Entspannen und der Haynspark in Eppendorf als Highlight auf der Joggingrunde.


Das mache ich, wenn ich nicht arbeite: Zeit mit Freunden verbringen, Sport machen und vor allen Dingen Städtereisen am Wochenende.

Vita:

Ulrich Gaßdorf wurde 1978 in Hannover geboren. Nach einer Ausbildung zum Verlagskaufmann, bei der er erste Texte für Musikmagazine schreiben durfte, entdeckte er seine Begeisterung für den Journalismus.

Danach besuchte er eine Journalistenschule in Hamburg. Seit dem Jahr 2003 arbeitet er beim Hamburger Abendblatt. Zunächst schrieb er Berichte als freier Mitarbeiter, später als Redakteur. Seit Juni 2016 ist er Chefreporter der Zeitung. Ulrich Gaßdorf lebt in Eppendorf.