Berlin/Hamburg. Gibt es kein anderes Thema? Günther Jauch und Frank Plasberg nehmen den Fifa-Skandal auseinander. Mit dabei: ein prominenter HSV-Fan.

Wer wird TV-Quoten-Millionär? In jedem Fall Günther Jauch, zu Recht beliebter Quizonkel bei RTL und seriöser Talker am Sonntagabend in der ARD. Doch an den kommenden Fernsehabenden kommt es im Ersten mal wieder zum Showdown der Talkshows und ihrer prominenten Moderatoren. Denn am Sonntag lädt Jauch zum Gespräch über den Fifa-Skandal, der Fachwelt und Publikum erschüttert. Und nur einen Abend später geht es bei Frank Plasbergs "hart aber fair" um denselben Skandal. Pikant bei Plasberg: Die Sendung findet im Anschluss an das Relegationsspiel des HSV beim Karlsruher SC statt. Dort sind Verlängerung und Elfmeterschießen möglich. Denkbar, dass Plasberg weit nach geplanter Sendezeit losplaudert.

Die Mitteilungen der ARD kamen um 14.24 und 14.29 Uhr am Freitagnachmittag: "Der Fifa-Sumpf – Wie schmutzig ist unser Fußball?", fragt Jauch am Sonntag (21.45 Uhr) nach dem Münster-Tatort, dem schon vor Ausstrahlung eine Mega-Quote zugeschrieben wird. Thema: Homosexualität. Auch bei Prof. Boerne und Kommissar Thiel. Jauch unterhält sich über die Folgen aus dem Skandal mit Walter De Gregorio (Fifa-Direktor Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit), Guido Tognoni (ehemaliger Fifa-Mediendirektor), Marcel Reif (Kommentator), Claudia Roth (Grüne, Vizepräsidentin des Bundestags, Mitglied der Kulturstiftung des DFB), ARD-Experte Florian Bauer.

Bei Plasberg sind am Montag geplant ab 21.15 Uhr diese Experten zu Gast: Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), der sich als HSV-Fan outete, wieder Walter De Gregorio (Fifa-PR-Chef), Roger Köppel (Chefredakteur der Schweizer "Weltwoche"), Hans Leyendecker ("Süddeutsche Zeitung"; Fan von Borussia Dortmund).

Die Doppelbesetzung ist schon ungewöhnlich, die Fragen bleiben: Haben sich Jauch und Plasberg nicht abgesprochen? Was ist mit der Jauch-Koordination beim NDR? Oder ist die Themen-Doppelung sogar gewünscht, weil der Fifa-Skandal ein so populäres Thema ist und andere relevante Gesprächsthemen überlagert? Für den Jahresdurchschnitt beider Sendungen, die in den ARD-internen Vergleich eingehen, wird das sicherlich positiv sein. (HA)