Hamburg/Karlsruhe. Hinspiel mit Top-Quote. Tragischer Zwischenfall vor Anpfiff. 1100 Polizisten sichern “Hochrisiko-Spiel“. Die News zur Relegation.

Der HSV bangt vor dem Relegationsrückspiel am Montag (19 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) beim Karlsruher SC um die angeschlagenen Stürmer Pierre-Michel Lasogga und Ivica Olic. „Sie quälen sich beide“, sagte Trainer Bruno Labbadia am Freitag. Der beim 1:1 am Donnerstag nicht berücksichtigte Mittelfeldspieler Petr Jiracek trainierte trotz Knieproblemen mit. Er könnte für den gesperrten Gojko Kacar vor der Abwehr neben Marcelo Diaz spielen. Auch Kapitän Rafael van der Vaart ist eine Alternative. „Es ist Halbzeit. Wir haben ein Finale vor uns, es ist wie Europapokal“, betonte Labbadia.

Nach dem 1:1 im Hinspiel bleibt die Relegation zwicshen dem HSV und dem Karlsruher SC unverändert spannend. So etwas wie eine Vorentscheidung wurde von beiden Teams am Donnerstagabend jedenfalls verpasst. Stattdessen geht das Zittern weiter. Abendblatt.de hält Sie über das Geschehen bei beiden Vereinen auf dem Laufenden:

Netz feiert Karlsruhes Yabo für seine Fairness

14.07 Uhr: Fairplay statt Elfmeter: Es war nur eine Szene eines hochspannenden Spiels - aber sie hätte den HSV in arge Bedrängnis bringen können. In der 69. Minute lässt Hamburgs Johan Djourou an der Strafraumgrenze sein Bein stehen und erwischt dabei Karlsruhes Yabo. Der 23-Jährige kommt ins Straucheln - aber er fällt nicht hin. Auch beschwert er sich nicht bei Schiedsrichter Deniz Aytekin über die Aktion. Zum Glück für den HSV, der sich nicht hätte beschweren dürfen, wenn es für Djourous Foul einen Elfmeter gegeben hätte.

Im Netz wird Yabo für sein faires Verhalten vor allem gelobt:

Ein User sorgt sich indes um die Reaktion von Yabos Teamkameraden:

Public Viewing in Karlsruhe gestrichen

13.44 Uhr: Und noch einmal Thema Sicherheit: Wegen großer Bedenken ist es der Stadt Karlsruhe und dem örtlichen Fernsehsender Baden TV von der Polizei untersagt worden, zum Rückspiel am Montag ein Public Viewing zu veranstalten. Aus ähnlichen Gründen war das Spiel bereits von 20.30 Uhr auf 19 Uhr vorverlegt worden.

Zum gestrigen Spiel fand im Wildparkstadion allerdings ein Public Viewing statt - bei dem die KSC-Fans natürlich vor allem nach dem Führungstreffer durch Rouwen Hennings aus dem Häuschen gerieten:

1100 Sicherheitskräfte beim Rückspiel im Einsatz

12.40 Uhr: Die Polizei bereitet sich mit einem Großaufgebot auf das Relegationsrückspiel vor. Etwa 1100 Einsatzkräfte seien rund um das „Hochrisiko-Spiel“ im Karlsruher Wildparkstadion am Montag im Einsatz, teilte Baden-Württembergs Innenministerium am Freitag mit. Das Stadion ist mit mehr als 27.000 Zuschauern ausverkauft.

Es sei bedauerlich, dass man für die Sicherheit bei einem Fußballspiel 1100 Beamte benötige, sagte Innenminister Reinhold Gall (SPD). „Die Polizei wird mit einer niedrigen Einschreitschwelle entschlossen gegen jegliche Gewalt vorgehen. Mein Appell ist: Die Relegation wird sportlich entschieden“, sagte der Minister.

Jiracek trainiert wieder - Jansen und Rudnevs noch nicht

12.36 Uhr: Der HSV twittert vom Training an der Imtech-Arena, wo heute ab 11 Uhr Auslaufen im Programm stand.

Hennings: "Machbar, den HSV in die 2. Liga zu schießen"

12.35 Uhr: Die linke Klebe von Rouwen Hennings war allen Hamburgern bekannt - ein Gegenmittel fanden sie nicht. „Das war schon ein Schock, keine Frage. Wir wussten, er kann aus allen Lagen schießen“, sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia nach dem schnellen Kontertreffer im Relegationshinspiel gegen den Karlsruher SC am Donnerstag nach nur vier Minuten. Und der Zweitliga-Torschützenkönig Hennings (17 Treffer) kündigte nach dem 1:1 prompt an: „Es ist auf jeden Fall machbar, den HSV in die 2. Liga zu schießen.“

Der in Bad Oldesloe geborene Stürmer hat keine sentimentalen Gefühle für seinen Jugend-Verein. Trainer Thomas Doll wollte Hennings einst zum Bundesliga-Profi machen, doch Nachfolger Huub Stevens hatte etwas dagegen. „Ich habe keinen Groll gegenüber dem HSV. Er hat mich letztendlich auch zu dem gemacht, was ich heute bin. Aber ich will aufsteigen“, sagte der 27-Jährige klipp und klar. Für viele Experten hat er das Format für die erste Liga - doch da will er nur mit seinem KSC hin. So verwurzelt ist er inzwischen mit Stadt und Verein.

Für die Konstellation in der Relegation könne er nichts. „Wir werden uns mehr am Spiel beteiligen und aktiver werden“, kündigte der Linksfuß für das entscheidende Rückspiel am Montag im Wildparkstadion an. Nach sechs Doppelpacks in der Saison klingt es wie eine Drohung.

KSC-Fan erleidet Herzinfarkt in Gästeblock

11.27 Uhr: Ein Fan des Karlsruher SC hat beim Relegationshinspiel noch vor dem Anpfiff einen Herzinfarkt erlitten. Demnach musste der Mann noch im Gästeblock von Sanitätern reanimiert werden, ehe er in ein Krankenhaus gebracht wurde. Nach einer Notoperation sei sein Zustand jetzt aber stabil, teilte der HSV via Facebook und Twitter mit.

12.000 Fans können Rückspiel in Imtech-Arena verfolgen

10.51 Uhr: Der Hamburger SV bietet seinen Fans die Möglichkeit, das Relegations-Rückspiel gegen den Zweitliga-Dritten Karlsruher SC am Montag (19.00 Uhr/ARD und Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) auf einer Großbildleinwand in der WM-Arena am Volkspark zu verfolgen. Dafür wird bei freiem Eintritt die Südtribüne geöffnet, die 12.000 Besuchern Platz bietet.

Das Public Viewing hatte einige Tage auf der Kippe gestanden, weil zu Beginn der nächsten Woche in der HSV-Arena bereits mit dem Aufbau für zwei Konzerte von Schlagersängerin Helene Fischer am 4. und 5. Juni begonnen werden sollte. Nun kam es zu einer Einigung.

HSV darf weiter hoffen: Ilicevic hält den Dino am Leben

Ivo Ilicevic jubelt nach seinem Ausgleichstreffer gegen den KSC
Ivo Ilicevic jubelt nach seinem Ausgleichstreffer gegen den KSC © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Sein erstes Saisontor war gleich ein ganz wichtiges
Sein erstes Saisontor war gleich ein ganz wichtiges © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Der Moment des Glücks: Ilicevic feiert seinen Treffer in der Fankurve
Der Moment des Glücks: Ilicevic feiert seinen Treffer in der Fankurve © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Im Rückspiel muss Bruno Labbadia auf Heiko Westermann wegen einer Gelbsperre verzichten
Im Rückspiel muss Bruno Labbadia auf Heiko Westermann wegen einer Gelbsperre verzichten © WITTERS | TimGroothuis
Auch Gojko Kacar, der gegen den KSC ein schwaches Spiel machte, kassierte seine fünfte Gelbe Karte und fehlt somit im Rückspiel
Auch Gojko Kacar, der gegen den KSC ein schwaches Spiel machte, kassierte seine fünfte Gelbe Karte und fehlt somit im Rückspiel © dpa | Marcus Brandt
Bruno Labbadia gibt dem Dino-Maskottchen Hermann einen Klaps. Bleibt der HSV erstklassig?
Bruno Labbadia gibt dem Dino-Maskottchen Hermann einen Klaps. Bleibt der HSV erstklassig? © WITTERS | TimGroothuis
Ivica Olic biss auf die Zähne und spielte trotz Rückenproblemen
Ivica Olic biss auf die Zähne und spielte trotz Rückenproblemen © WITTERS | TimGroothuis
Enttäuschte Blicke bei Marcelo Díaz, Pierre-Michel Lasogga und Lewis Holtby nach dem Gegentor
Enttäuschte Blicke bei Marcelo Díaz, Pierre-Michel Lasogga und Lewis Holtby nach dem Gegentor © WITTERS | ValeriaWitters
Wenn etwas spielerisch ging, dann über den nach der Saison scheidenden Ivo Ilicevic
Wenn etwas spielerisch ging, dann über den nach der Saison scheidenden Ivo Ilicevic © WITTERS | ValeriaWitters
Rouwen Hennings wird von Johan Djourou nicht richtig angegriffen und zieht einfach mal ab. Der Ball schlägt flach im langen Eck ein - 0:1!
Rouwen Hennings wird von Johan Djourou nicht richtig angegriffen und zieht einfach mal ab. Der Ball schlägt flach im langen Eck ein - 0:1! © WITTERS | TimGroothuis
Lasogga im Luftduell mit Manuel Torres
Lasogga im Luftduell mit Manuel Torres © WITTERS | TimGroothuis
Johan Djourou hat Marcelo Díaz mit dem Halbzeitpfiff ein paar Takte zu sagen
Johan Djourou hat Marcelo Díaz mit dem Halbzeitpfiff ein paar Takte zu sagen © WITTERS | ValeriaWitters
Matthias Ostrzolek verliert den Zweikampf gegen Dominic Peitz, der jedes Kopfballduell für sich entschied
Matthias Ostrzolek verliert den Zweikampf gegen Dominic Peitz, der jedes Kopfballduell für sich entschied © WITTERS | TimGroothuis
Slobodan Rajkovic wird von Rouwen Hennings unter Druck gesetzt
Slobodan Rajkovic wird von Rouwen Hennings unter Druck gesetzt © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Díaz und Holtby können den Rückstand nicht fassen
Díaz und Holtby können den Rückstand nicht fassen © WITTERS | ValeriaWitters
Pierre-Michel Lasogga treibt den Ball nach vorne
Pierre-Michel Lasogga treibt den Ball nach vorne © WITTERS | ValeriaWitters
Bruno Labbadia war teilweise ratlos aufgrund der schwachen Leistung seiner Mannschaft
Bruno Labbadia war teilweise ratlos aufgrund der schwachen Leistung seiner Mannschaft © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
„Niemals 2. Liga“: Wie lange ist dieses Plakat noch aktuell?
„Niemals 2. Liga“: Wie lange ist dieses Plakat noch aktuell? © WITTERS | TimGroothuis
Gojko Kacar wird von Manuel Torres bedrängt
Gojko Kacar wird von Manuel Torres bedrängt © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Rafael van der Vaart saß zu Beginn des Spiels nur auf der Bank
Rafael van der Vaart saß zu Beginn des Spiels nur auf der Bank © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Ankunft des HSV-Mannschaftsbuses. Vor der Osttribüne haben Fans ein Spalier gebildet
Ankunft des HSV-Mannschaftsbuses. Vor der Osttribüne haben Fans ein Spalier gebildet © WITTERS | TimGroothuis
Tausende HSV-Fans sorgten für eine beeindruckende Kulisse beim Empfang der Mannschaft
Tausende HSV-Fans sorgten für eine beeindruckende Kulisse beim Empfang der Mannschaft © WITTERS | TimGroothuis
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Relegations-Hinspiel erzielt TV-Rekordquote

10.44 Uhr: Die ARD hat mit dem Liveübertragung des Relegations-Hinspiels zwischen dem Bundesliga-16. Hamburger SV und dem Zweitliga-Dritten Karlsruher SC (1:1) eine Rekordquote eingefahren. Durchschnittlich 9,32 Millionen Zuschauer verfolgten via TV die Partie in der WM-Arena am Volkspark, der Marktanteil lag bei 30,1 Prozent.

Vor einem Jahr hatten sich in der Relegation beim HSV-Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth 8,5 Millionen Fußball-Fans vor den Fernsehschirmen versammelt.

Drei Spieler für Rückspiel in Karlsruhe gesperrt

8.37 Uhr: Im entscheidenden Rückspiel um die Zugehörigkeit zur Fußball-Bundesliga in der nächsten Saison fehlen insgesamt drei Spieler wegen Gelbsperren. Der Hamburger SV muss am kommenden Montag (19.00 Uhr) auf Heiko Westermann und Gojko Kacar verzichten. Beim Karlsruher SC wird Dominic Peitz nicht spielberechtigt sein. Hier finden Sie die HSV-Spieler in der Einzelkritik. (dpa/sid/HA)