Thomas Gottschalk hat sich von “Wetten, dass..?“ verabschiedet. Ein Nachfolger steht immer noch nicht parat. Günther Jauch wird es jedenfalls nicht. Er teilte Gottschalk die Entscheidung am späten Sonntagabend im von ihm selbst moderierten RTL-Jahresrückblick “2011! Menschen, Bilder, Emotionen“ mit.
Hamburg/Köln. Günther Jauch könnten sich viele Fans von "Wetten, dass..?" als neuen Moderator vorstellen. Verständlich, denn in puncto Vielseitigkeit im TV können ihm nur wenige Kollegen das Wasser reichen. Doch daraus wird nichts. Nach dem Abgang von Thomas Gottschalk wird Jauch nicht das neue Gesicht von "Wetten, dass..?". Er teilte Gottschalk die Entscheidung am späten Sonntagabend im von ihm selbst moderierten RTL-Jahresrückblick "2011! Menschen, Bilder, Emotionen“ mit. "Thomas, ich hätte es toll gefunden", sagte Jauch, "aber ich glaube einfach, dass ich es nicht gut kann." Der 55-jährige Moderator von "Wer wird Millionär" war von Freund und Kollege Gottschalk in dessen 151. und gleichzeitig letzten Ausgabe von "Wetten, dass...?" höchstselbst als möglicher Nachfolger ins Gespräch gebracht worden.
Einen Tag nach den Avancen auf der ZDF-Couch trafen sich die langjährigen Unterhaltungsgefährten auf den RTL-Sofas wieder. Dabei trug Jauch eine altgediente Gottschalk-Garderobe auf - als Wetteinsatz aus der Show vom Vorabend. "Ich sehe darin aus wie Clown Dodo vom Wanderzirkus", witzelte Jauch über sein blaues Outfit und die getigerten Cowboystiefel - womit er gleichzeitig seine Absage an das ZDF-Format einleitete.
Bliebe derzeit noch eine ernsthafte Kandidatin für die Gottschalk-Nachfolge: Barbara Schöneberger. "Barbara ist eigentlich eine, die mir recht nahe kommt", sagte Gottschalk bei RTL vielsagend über die blonde Moderatorin. "Sie ist furchtlos und schnell." Mit der Entscheidung habe Gottschalk allerdings nichts zu tun, betonte der 61-Jährige bei Jauch erneut. Auch zum anfangs hoch gehandelten Kandidaten Hape Kerkeling äußerte sich Gottschalk noch einmal - und zeigte Verständnis für dessen Absage: "Er war überqualifiziert und wäre unterfordert gewesen", sagte Gottschalk.
Dass "Wetten, dass...?" auch ohne ihn eine Zukunft habe, davon ist Gottschalk überzeugt. Allerdings werde es zunehmend schwerer, die Qualität der Wetten zu halten. "Immer drei Stunden Hochamt mit Weihrauch und Glockengeläut", das sei auch ihm am Ende zu viel gewesen, gestand Gottschalk bei Jauch. Seinem Nachfolger gab der Moderator schon einmal einen Tipp auf den Weg: "Er soll sich das DIng für sich zurechtrücken."