Der Hamburger Juror gab dafür “Landsmann“ Barne Heimbucher den Laufpass. X Factor geht ohne Bewerber aus der Hansestadt weiter.

Hamburg. Auch die zweite Auflage der Vox-Castingshow X Factor wird in diesem Jahr keinen Sieger aus Hamburg hervorbringen. Am Dienstagabend strahlte der private Fernsehsender die Entscheidung des Jurors Das Bo aus, die letztlich gegen die einzig verbliebene Hoffnung aus der Hansestadt ausfiel. Denn der Hamburger Kultrapper gab "Nervenbündel" Kassim Auale den Vorzug gegenüber Raptalent Barne Heimbücher. Der 18-jährige Abiturient aus Hamburg konnte "Landsmann" Das Bo mit seiner Interpretation der Blackeyed-Peas-Nummer "Where Is The Love" nicht überzeugen. Vor Barne Heimbucher war bereits der Hamburger Britpopper Frederik Waidner in der Kategorie der Über-25-Jährigen knapp vor den Liveshows am Veto von Jazz-Trompeter Till Brönner gescheitert. In der Premierenstaffel hatte es die Hamburger Formation "Big Soul" zwar bis ins Finale geschafft, dort mussten sich die Mädels aber der Schweizer Sängerin Edita Abdieski geschlagen geben .

Mit seiner Auswahl ist Das Bo offenbar bereit, volles Risiko zu gehen - der Mentor der 16- bis 24-Jährigen hatte selbst wiederholt ausreichende Konzentration seines Live-Kandidaten bemängelt. Auch beim letzten Vorsingen vor Ex-Spice-Girl Mel C versagten dem Germanistik-Studenten aus Krefeld am Ende die Nerven: Er vergaß schlichtweg den Text - nicht der erste Fauxpas des 20-Jährigen. Doch Das Bo will nun trotzdem auf das Talent des Wackelkandidaten setzen und schickt dafür die direkten (und weitaus sichereren) Konkurrenten Nadil und eben Bahne Heimbucher nach Hause - "X Factor" hat seinen ersten "Skandal". Neben Kassim vertreten Raffaela Wais, Martin Madeja und Monique Simon die Kategorie der jüngsten "X Factor"-Bewerber.

Bei den Gruppen schickt Mentorin Sarah Connor das Klassikpop-Duo "Nica & Joe", das Trio "Soultrip" sowie die Jungens-Duette "BenMan" (Schweiz) und Nathanaele und Daniel (Österreich) ins Rennen um die "X Factor"-Krone.

In der Kategorie der Über-25-Jährigen hatte sich Mentor Till Brönner zuvor schon auf Volker Schlag, Rufus Martin, David Pfeffer und Gladys Mwachiti als Kandidaten für die Liveshows festgelegt.

Die erste Auflage der international erfolgreichen Castingshow im Jahr 2010 hatte Edita Abdieski mit Mentor Till Brönner gewonnen. Im Finale hatte sich die Schweizerin mit 74,1 Prozent klar gegen Big Soul aus Hamburg durchgesetzt. Mehr Erfolg war übrigens bislang den Hamburger Kandidaten der Casting-Schwester "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) beschieden. Zuletzt gewann mit Mehrzad Marashi 2010 ein Bewerber aus der Hansestadt das RTL-Format.

Die Top-12-Kandidaten müssen sich ab sofort live und im direkten Duell beweisen. Nach jeder Sendung entscheiden sich die Juroren Sarah Connor, Till Brönner und Das Bo gegen einen Act. Die Liveshows sind jeweils dienstags ab 20.15 Uhr auf Vox zu sehen. Die Entscheidung fällt dann im Finale in der achten Liveshow.