In der Hansestadt wurde die neue Staffel der Castingshow vorgestellt. Mit dabei auch Sarah Connor. Über 25.000 Menschen haben sich beworben.

Hamburg. Die Castingshow „X Factor“ geht nach der Premiere im vergangenen Jahr erneut auf Talentsuche. Die zweite Staffel des Privatsenders Vox sei in diesem Jahr dienstags und sonntags jeweils um 20.15 Uhr zu sehen, teilte der Geschäftsführer des Senders, Frank Hoffmann, am Freitag in Hamburg mit. Die Jurymitglieder Sarah Connor und Trompeter Till Brönner bekommen diesmal Unterstützung von einem echten Hamburger Jung. Rapper Das Bo ("Türlich, türlich"), der Produzent George Glueck ablöst, sitzt mit in der Jury.

„Wir haben mit der ersten Staffel alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Und sogar noch ein bisschen mehr“, sagte Hoffmann mit Blick auf die Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis und den jüngsten Gewinn des Bayerischen Fernsehpreises. Das Format habe Kritiker und Zuschauer gleichermaßen überzeugt.

Für die zweite Staffel kündigt der Sender laut Connor nicht nur „die besten Stimmen Deutschlands“ an, sondern auch ein optimiertes Konzept. Das Prinzip bleibt weitgehend bestehen: Im Verlauf der Show werden die Juroren zu Mentoren der Kandidaten und damit zu Konkurrenten. Jeder Juror betreut dann die Talente einer Kategorie (Solosänger 16 bis 24 Jahre, Solosänger ab 25 Jahre und Gruppen/Duette).

Es verstecke sich noch so viel Talent in Deutschland, begründete Sängerin Sarah Connor ihre erneute Zusage zu dem Projekt. Auch sei das Spektrum der Musikrichtungen 2011 größer geworden. Die bevorstehende Geburt ihres dritten Kindes empfindet die 31-Jährige nicht als Hindernis bei der Arbeit. Ihr gehe es fantastisch. Die Produktion mache ihr viel Spaß, und sie sei ganz entspannt. Zuhause mit zwei kleinen Kindern sei es anstrengender als sich den ganzen Tag Sänger anzuhören und zu bewerten, sagte die Hochschwangere.

Das erste Mal Teil einer großen TV-Produktion überhaupt ist der Rapper Das Bo. Grundbedingung für seine Zusage sei gewesen, dass die Sendung gute Kandidaten präsentiere und niemanden runter mache, sagte der 35-Jährige Hamburger. Außerdem probiere er gerne neue Sachen aus.

Neben einer größeren Bühnen treten die Kandidaten in der zweiten Staffel vor mehr als doppelt so viel Publikum im Studio auf. Das sogenannte Bootcamp wird zum Superbootcamp, in dem alle drei Juroren noch gemeinsam über das Weiterkommen der Sänger entscheiden. Bis dahin haben es 161 Acts geschafft. Im großen Finale treten dann erstmals drei statt bisher zwei Gesangstalente gegeneinander an und kämpfen um den Sieg 2011.

Für die zweite Staffel hatten sich mehr als 25.100 Kandidaten beworben. Im Jahr zuvor kämpften rund 19.000 Kandidaten um den Titel. Damals gewann Sängerin und Brönner-Schützling Edita Abdieski.

Nach Angaben von Produzentin Ute Biernat sind mit „X Factor“ insgesamt sieben Castingsformate in diesem Jahr in Deutschland auf Sendung. Dabei zählt „X Factor“ zu den weltweit erfolgreichsten Musikcastingshows, in der 2006 etwa die Britin Leona Lewis entdeckt wurde. Derzeit läuft das Format in 25 Ländern und startet im September auch in den USA.

Hierzulande wird die Show von Jochen Schropp moderiert. Die erste Staffel hatten durchschnittlich 2,23 Millionen Zuschauer gesehen. Bei den jungen Zuschauern von 14 bis 49 Jahren lag der Marktanteil bei 11,8 Prozent. (dapd)